Aktionäre verlangen Zerschlagung von Novell

13. September 2005 um 10:15
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Grossaktionär möchte das schnelle Geld.

Grossaktionär möchte das schnelle Geld.
Der Novell-Grossaktionär Blum Capital Partners verlangt in mehreren Schreiben an Novell-Chef Jack Messmann die Zerschlagung des US Software-Herstellers und die Verteilung von Geld an die Aktionäre mittels Aktienrückkaufs.
Blum Capital glaubt, dass mit dem Verkauf von verschiedenen Novell-Abteilungen insgesamt eine halbe Milliarde Dollar "gemacht" werden könnte. Sie glauben, Novell könnte 175 Mio. Dollar für Celerent, 150 Mio. für Zenworks, 100 Mio. für Groupwise und 75 Mio. für Cambridge Technology Partners herausholen. Novell hatte im Sommer 2001 für Cambridge Technology Partners immerhin 255 Millonen Dollar bezahlt.
Zudem verlangen die Leute von Blum Capital von Messmann, Novell solle 2006 mit Kürzungen bei Entwicklung, Marketing und Administration/Verkauf 225 Mio. Dollar einsparen. All das schöne Geld soll dann nicht etwa in den Aufbau von Novell gesteckt werden, sondern in ein Aktienrückkauf-Programm. Novell habe dann immer noch genug Cash, um "strategische Akquisitionen" vorzunehmen, finden die "Investoren".
Wer Zeit, Geduld und ein Scroll-Rad an der Maus hat, kann die lange Korresponenz von Blum Capital an Messmann in einem SEC-Filing nachlesen. Den ersten Hinweis auf die Story fanden wir bei Cnet news.com. (Christoph Hugenschmidt)

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