

Alcatel schützt gegen Notebook-Datenklau (und verliert Daten)
21. Mai 2007 um 10:25
Alcatel will an der Messe "Interop" in Las Vegas diese Woche ein neues Security-Produkt für Notebooks lancieren, genannt "OmniAccess 3500 Nonstop Laptop Guardian".
Alcatel will an der Messe "Interop" in Las Vegas diese Woche ein neues Security-Produkt für Notebooks lancieren, genannt "OmniAccess 3500 Nonstop Laptop Guardian".
Die Lösung in Form einer PC-Karte kann einerseits die Sicherheitsrichtlinien eines Unternehmens auf einem Notebook implementieren – Virenschutz auf dem neusten Stand halten, Software kontinuierlich updaten usw. – und andererseits können die darauf vorhandenen Daten, falls es verloren geht, verschlüsselt oder zerstört werden, damit sie nicht in fremde Hände geraten.
Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten, die ähnliche Aufgaben erfüllen, aber nur, wenn das Notebook selbst eingeschaltet und ans Internet angeschlossen wird, geht Alcatel-Lucent dabei einen neuartigen Weg, wie das 'Wall Street Journal' berichtet. Die Karte, so das 'WSJ', verfüge über einen eigenen, drahtlosen Internetanschluss sowie eine eigene Stromversorgung. So kann sie von der IT-Abteilung über das Mobilfunknetz aktiviert und zum Beispiel instruiert werden, alle gespeicherten Daten zu zerstören. (Ob die Karte dies sofort tun kann oder warten muss, bis das Notebook gestartet wird, geht aus dem Bericht nicht hervor.)
Alcatel-Lucent stärkt damit sein Portfolio für Geschäftskunden. Der Netzwerkriese möchte sich dadurch etwas von seiner überwiegenden Abhängigkeit vom Geschäft mit Carrier-Kunden lösen. Es ist aber anzunehmen, dass das Produkt hauptsächlich über Carrier vertrieben werden soll, da User dazu ein Mobilfunk-Abo benötigen.
Etwas peinlich ist es da, dass Alcatel-Lucent letzte Woche selbst den Verlust von Daten bekannt geben musste. Immerhin handelte es sich dabei aber nicht um ein Notebook: Eine für ein Partnerunternehmen bestimmte Diskette mit persönlichen Informationen über gegenwärtige und frühere Angestellte von Lucent in den USA. Die Diskette verschwand irgendwo auf dem Versandweg zum Partnerunternehmen – Diebstahl liegt nahe. Ob die Daten darauf verschlüsselt waren, gab Alcatel-Lucent nicht bekannt.
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