Allianz "Die Plattform" will moderne Gesetze fürs Homeoffice

10. Juni 2021 um 15:40
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Die heutigen Regeln stammten noch aus dem Industriezeitalter, argumentiert der Zusammenschluss von Angestellten- und Berufsverbänden der Schweiz.

Homeoffice ist während der Corona-Pandemie zur Selbstverständlichkeit geworden und wird wohl auch über die Krise hinaus – zumindest teilweise – weiterbestehen. Dafür braucht es jedoch gesetzliche Grundlagen, fordern die Arbeitnehmerverbände von Dienstleistungs- und Wissensberufen.
Damit Homeoffice langfristig und über die aktuelle Krisensituation hinaus für die Mehrheit der Schweizer Arbeitnehmenden tragfähig werde, müssten die gesetzlichen Grundlagen erst noch geschaffen werden, teilte "Die Plattform", eine Allianz verschiedener Arbeitnehmerverbände, mit.
Das gegenwärtige Arbeitsgesetz stamme aus dem Industriezeitalter und sei auf fixe Arbeitszeiten im Betrieb ausgelegt, argumentiert die Allianz. Eine Modernisierung des geltenden Arbeitsgesetzes sowie Ergänzungen im Obligationenrecht seien deshalb dringend nötig.
Die Verbände fordern eine klare Definition der Arbeit mit Regelungen und Abgrenzungen der Arbeits- und Ruhezeiten. Zudem müsse der Umfang der Arbeit im Homeoffice, die Erreichbarkeit, die allfällige Übernahme der mit der Verrichtung von Homeoffice verbundenen Ausgaben, die Bereitstellung von Hard- oder Software sowie Versicherungen und Datensicherheit geregelt werden.
An der aktuellen Sommersession 2021 wird Daniel Jositsch, Präsident des Kaufmännischen Verbands Schweiz, eine entsprechende Motion im Parlament einreichen.
"Die Plattform" ist die politische Allianz verschiedener Angestellten- und Berufsverbände, darunter der Kaufmännischer Verband, Angestellte Schweiz und Schweizer Kader Organisation. Sie vertritt die Interessen der Erwerbstätigen in Dienstleistungs- und Wissensberufen.

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