Also profitiert von den Schwächen der Konkurrenz

24. Oktober 2006 um 09:09
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Quartalsumsatz steigt trotz schwachem Markt im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. 2006 wird 2-Milliarden-Schwelle überschritten.

Quartalsumsatz steigt trotz schwachem Markt im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. 2006 wird 2-Milliarden-Schwelle überschritten.
Der Innerschweizer Also-Konzern konnte den Umsatz in der Schweiz und in Deutschland trotz einem sehr schwachen Hardware-Markt im abgelaufenen dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 541 Mio. Franken steigern. Auch der Quartalsgewinn fiel mit 4,3 Millionen Franken höher aus, als in der Vergleichsperiode 2005 (3,3 Mio. Franken).
Also schlüsselt die Zahlen in den Quartalsberichten nicht detailliert nach Ländern (Deutschland, Schweiz) aus. Aus der Schweiz heisst es nur, man habe einen höheren Umsatz erzielt und das Betriebsergebnis deutlich gesteigert. In Deutschland sei der Umsatz gar um einen zweistelligen Prozentsatz gestiegen.
Angesichts des schwachen Hardware-Marktes in der Schweiz und in Deutschland kann die Steigerung des Umsatzes um 17 Prozent nur heissen, dass Also - wohl vor allem in Deutschland - der Konkurrenz signifikant Marktanteile abgenommen hat. Offenbar gelingt es Also, von den Schwierigkeiten der Konkurrenz zu profitieren. Tech Data eröffnete ein neues Zentrallager in Tschechien und handelte sich damit den Unmut von Mitarbeitenden, Kunden und Herstellern ein und COS Distribution Deutschland steht zum Verkauf.
Die Steigerung in der Schweiz könnte hingegen - man verzeihe uns die Spekulation - die Umsatzsteigerung vor allem auf die Stärkung des VAD-Geschäfts (u.a. Storage mit HDS) und das Business mit Supplies zurückzuführen sein.
Gewinn in den ersten 9 Monaten gehalten
Ein ähnliches Bild zeigt sich für den Geschäftsgang in den ersten neun Monaten des Jahres. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 1,57 Milliarden Franken, der Gewinn blieb mit 11,1 Millionen Franken fast gleich (Vorjahr: 9,7 Millionen + 2,3 Millionen Sonderkosten wegen des Rechtsstreits mit Microsoft).
Dass Also den Gewinn angesichts des brutalen Einbruchs im Schweizer PC-Markt von diesem Sommer und des anhaltenden Preiszerfalls überhaupt halten konnte, ist bereits als sehr grosse Leistung zu werten.
Also erwartet für 2006 einen Umsatz von über zwei Milliarden Franken und einen Gewinn von 15 bis 17 Millionen Franken. Darin noch nicht enthalten sind die Zahlen des im Sommer übernommenen finnisch-skandinavischen Distis GNT. (Christoph Hugenschmidt)

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