AMD läutet die Alarmglocke

10. Juli 2012 um 10:01
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Unerwartet starker Umsatzrückgang aufgrund schwacher Verkäufe in China und Europa.

Unerwartet starker Umsatzrückgang aufgrund schwacher Verkäufe in China und Europa.
AMD ist zwar verglichen mit dem grossen Rivalen Intel für die globale IT-Industrie nicht der wichtigste Gradmesser, doch wenn der zweitgrösste Prozessorhersteller Alarm schlägt, müssen sich auch alle anderen Akteure in der Lieferkette zumindest Sorgen machen.
Der Intel-Rivale hat gestern in einer Vorabmeldung zu den Quartalszahlen mitgeteilt, dass die Umsätze im zweiten Dreimonatsabschnitt unerwartet stark gesunken seien. Grund dafür seien schlechte Geschäfte in China und Europa. Der Gesamtumsatz sank im Vergleich zum Vorquartal um 11 Prozent auf 1,41 Milliarden Dollar. Zuvor hatte AMD ein leichtes Umsatzwachstum prognostiziert.
AMD leidet bereits seit einigen Quartalen unter dem Tablet-Boom: Konsumenten verzichten vermehrt auf den Kauf neuer PCs oder schieben Investitionen hinaus. Im boomenden Tablet- und Smartphone-Markt spielt AMD derzeit aber keine Rolle. Nicht anders geht es Intel, denn auch der Marktführer hat den Tablet-Trend weitgehend verschlafen.
Marktbeobachter glauben, dass auch Intel ein schlechtes zweites Quartal abgeschlossen haben könnte. Und wenn das so ist, geht es auch der gesamten PC-Industrie schlecht. Intel wird seine Quartalszahlen am 17. Juli veröffentlichen. AMD wird die definitiven Zahlen zwei Tage später präsentieren. (mim)

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