Anhaltende Differenzen um "Entbündelung"

6. Februar 2006 um 16:56
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Ständeratskommission will an zeitlich unbeschränktem Bitstrom-Zugang für die Swisscom-Konkurrenz auf der letzten Meile festhalten. ETH-Studie findet keine Gefahr für Randregionen.

Ständeratskommission will an zeitlich unbeschränktem Bitstrom-Zugang für die Swisscom-Konkurrenz auf der letzten Meile festhalten. ETH-Studie findet keine Gefahr für Randregionen.
Die Differenzen zwischen dem Ständerat und dem Nationalrat über das neue Fernmeldegesetz bleiben vorläufig bestehen. Die Fernmeldkommission schlägt dem Ständerat vor, an seinen Beschlüssen festzuhalten. Bleibt dieser dabei, so muss eine Einigungskonferenz zwischen den beiden Räten entscheiden.
Der letzte offene Streitpunkt betrifft die Frage, wie lange Swisscom die "letzte Meile" (Kabel zwischen Telefonzentrale und Gebäuden) für den "Bitstrom" (Datenverkehr) für die Konkurrenz zu öffnen habe. Der Ständerat findet, diese Öffnung, sprich die staatliche Regulierung der Preise, sei auf unbestimmte Zeit zu gewähren, der Nationalrat will sie auf zwei Jahre beschränken. Danach sollen Swisscom-Konkurrenten in eigene Infrastruktur investieren.
KOF: Öffnung des Bitstroms schadet Randregionen nicht
Derweil hat die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, KOF, im Auftrag von sunrise untersucht, ob und inwiefern die Zwangs-Öffnung des Bitstrom-Zugangs den Randregionen schade.
Das KOF hat die Situation in europäischen Ländern, die verschiedene Formen der "Entbündelung" kennen, verglichen. Das KOF kommt zum Schluss, dass "die Einführung des Bistrom-Zugangs in der Schweiz den status quo der festnetzgebundenen Breitbandversorgung der Randregionen nicht verschlechtert. Im Gegenteil, mittelfristig sollte sie sich sogar verbessern," heisst es im Management Summary der Untersuchung. (hc)

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