In den USA ist mit Gigster ein neues Geschäftsmodell in der Softwareindustrie aufgetaucht: App-as-a-Service. Wer eine App nicht selbst entwickeln möchte, kann die Idee an Gigster schicken und erhält eine fertige App zurück. Und dies zu einem garantierten Zeitpunkt und Preis. Die Idee scheint anzukommen. Gemäss
'Techcrunch' zählt das Startup aus San Francisco über 300 Kunden und hat soeben eine Finanzspritze in der Höhe von zehn Millionen Dollar erhalten. Investor ist die Kapitalgesellschaft Andreessen Horowitz.
Gigster wurde vor rund einem Jahr von Roger Dickey und Debo Olaosebikan gegründet. Der Service ermöglicht es, dass Unternehmen Apps entwickeln können, "ohne sich selbst um die mühsame Entwicklungsarbeit zu kümmern", so die Informationen auf der Homepage. Das Unternehmen sei zunächst lanciert worden, um anderen Startups oder kleinen Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, professionelle Apps anzubieten. Doch die Klientel habe sich immer mehr Richtung Enterprise-Kunden bewegt.
Personalvermittlung mal anders
Vereinfacht gesagt ist Gigster ein Personalvermittler, der Entwickler mit Unternehmen zusammenbringt. Wer eine App entwickelt haben möchte, ohne sich selbst um das Projektmanagement, das Anheuern von Entwicklern oder Designern kümmern möchte, kann seine Idee an Gigster schicken. Ein einfacher Text, der beschreibt was die App können muss, reiche aus. Mit einem Sales Manger von Gigster kann die Idee in einem Chat näher besprochen werden. Dieser schickt zehn Minuten später ein Angebot an den Kunden, das Preis und Dauer des Projekts nennt und garantiert.
Gigster wiederum verfügt über eine Schar von Web- und App-Entwicklern. Dabei handelt es sich gemäss 'Techcrunch' um hochkarätige Freelancer, wie etwa Absolventen des renommierten MIT oder Entwickler mit einem Hintergrund bei Google, Yahoo oder LinkedIn. Gerade einmal fünf Prozent der Bewerber, werden eingestellt, schreibt das Fachmagazin weiter.
Eigenen Angaben zufolge hätten die Gigster-Produkte bis anhin über eine Milliarde Dollar Umsatz generiert und werden von 160 Millionen Usern genutzt. (kjo)