Apple grünt

3. Mai 2007 um 14:27
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Der PC-Hersteller will auf giftige Stoffe verzichten. Greenpeace freut's.

Der PC-Hersteller will auf giftige Stoffe verzichten. Greenpeace freut's.
Apple-Chef Steve Jobs höchstpersönlich hat gestern in einem Statement bekannt gegeben, dass das Unternehmen in Zukunft "grüner", also umweltfreundlicher werden will. Die jahrelange Kritik von Greenpeace scheint also doch eine Wirkung zu haben. Apple hat sogar den Ausdruck "A Greener Apple" von Greenpeace übernommen. Jobs schreibt, er sei nach der Kritik an Apple den Praktiken von Apple nachgegangen und habe überraschenderweise entdeckt, dass Apple in den meisten Fällen besser als seine Konkurrenten sei. Apple habe es also vor allem verpasst, nach aussen zu kommunizieren, wie weit man in Sachen Umweltschutz schon sei.
Danach folgt eine Liste von Bemühungen von Apple, um giftige Stoffe in den neuen Produkten zu vermeiden und besseres Recycling zu betreiben. Meistens geht es darum, sich mit den Konkurrenten zu vergleichen und darzulegen, wie schlecht die anderen sind. Was natürlich wiederum Apple in ein besseres Licht rücken soll.
Greenpeace gab sich in einer Mitteilung erfreut über die neusten Entwicklungen. Es sei sehr gut, dass Apple sich verpflichtet habe, bei der Produktion von neuen Produkten bis 2008 auf bromierte Flammschutzmittel (BFR) und PVC zu verzichten. Doch was das Recycling angeht, kritisiert Greenpeace, dass nur Kunden in den USA die Sicherheit haben, dass ihre alten Apple-Produkte, die sie zurückgeben, nicht in Mülldeponien in Asien landen. Überall sonst in der Welt könne ein heutiges Apple-Produkt morgen "E-Waste" sein, so Greenpeace. Andere Hersteller offerieren weltweite Recycling-Garantien.
Bislang haben weder Apple noch andere Hersteller "grüne" Produkte auf den Markt gebracht. Das Rennen ist immer noch offen. (mim)

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