

Apple öffnet Geldbunker - ein bisschen
19. März 2012 um 14:28
Dividende, Aktienrückkauf: Apple verteilt einen kleinen Teil seines Geldbergs an Aktionäre. Dieser wird trotzdem weiterwachsen.
Dividende und Aktienrückkauf: Apple verteilt einen kleinen Teil seines Geldbergs an Aktionäre. Dieser wird trotzdem weiterwachsen.
Apple hat gerade bekannt gegeben, dass ein Teil seiner grossen Cashreserven in Form einer vierteljährlichen Dividende an die Aktionäre fliessen soll. Die Dividende beträgt 2,65 Dollar pro Aktie und wird ab dem vierten Quartal des Apple-Geschäftsjahr 2012, das am 29. September endet, ausgezahlt. Die Dividende wird Apple knapp 10 Millarden Dollar pro Jahr kosten.
Zusätzlich wird ab dem Geschäftsjahr 2013 ein Aktienrückkaufprogramm gestartet, für das Apple über drei Jahre hinweg insgesamt etwa 10 Milliarden Dollar ausgeben will. Apple erwartet, dass für Dividende und Aktienrückkauf zusammen in den nächsten drei Jahren ungefähr 45 Milliarden Dollar ausgegeben werden müssen.
Die Geldverteilaktion Apples bleibt damit in einem sehr bescheidenen Rahmen, und dürfte die Begehrlichkeiten mancher Aktionäre kaum befriedigen. Die Dividende liegt, in Prozent des aktuellen Aktienkurses gerechnet, deutlich unter den Dividenden von beispielsweise Microsoft oder Intel. Auch das Aktienrückkaufprogramm ist, bei einem gegenwärtigen Börsenwert des Unternehmens von 545 Milliarden Dollar, bescheiden, und dürfte den Aktienkurs nur unwesentlich in die Höhe treiben. Laut Apple soll damit vor allem der Effekt von Aktien und Aktienoptionen, die als Lohnbestandteil an Mitarbeitende vergeben werden, ausgeglichen werden.
Weniger als ein Drittel der Jahreseinnahmen
Das hohen Geldreserven, die Apple in den letzten Jahren angesammelt hat, hatten zuletzt immer lauter werdenden Forderungen ausgelöst, dass Apple damit doch etwas anfangen möge – entweder eine grosse Übernahme tätigen, oder das Geld verteilen.
Mit den 15 Milliarden Dollar, die nun pro Jahr ausgegeben werden sollen, wird der Geldberg aber keineswegs abgetragen. Im Gegenteil, wenn die Geschäfte Apples nicht plötzlich dramatisch einbrechen, wird er auch in Zukunft nur leicht gebremst weiterwachsen. Ende Dezember 2011 besass Apple 97,6 Milliarden Dollar in Form von Bargeld und leicht verkaufbaren Anlagen. Ohne die nun beschlossenen Aktionen wären es Ende dieses Jahr laut einer Schätzung von Moody's schon über 150 Milliarden Dollar geworden. Dass es nun ein paar Milliarden Dollar weniger sein werden, die Diskussionen und Spekulationen darüber, was Apple damit anfangen sollte, kaum verstummen lassen. (Hans Jörg Maron)
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