

Apple wegen Missbrauch von Apps-Daten verklagt
29. Dezember 2010, 13:49
Apple und diverse Hersteller von Apps fürs iPhone und iPad sollen Nutzerdaten von Verbrauchern ohne deren Einverständnis für kommerzielle Zwecke verwendet haben.
Apple und diverse Hersteller von Apps fürs iPhone und iPad sollen Nutzerdaten von Verbrauchern ohne deren Einverständnis für kommerzielle Zwecke verwendet haben. Die Vereinbarung der Apps-Entwickler mit Apple schliesst allerdings genau diese Nutzung aus. Alle anwendbaren Datenschutz- und Datenverarbeitungsgesetze sind demnach einzuhalten, personenbezogene Daten dürfen nur für die jeweilige App und nicht für Vermarktungszwecke genutzt werden. Die beim Bundesgericht im kalifornischen San Jose eingereichten Klagen sollen nun klären, ob gegen die Bedingungen von Apple verstossen worden ist.
Insgesamt fünf Apps-User haben Klage eingereicht. Ein Kläger geht allein kommt von vier Usern, die von dem Anwalt Majed Nachawati vertreten werden, und ausser den bereits oben genannten Firmen auch noch Gogii, Outfit7, Room Candy und Sunstorm Interactive vor den Richter bringen wollen. Die Kläger zielen auf ein Verbot der Datenweitergabe ohne ihr Einverständnis und eine finanzielle Entschädigung.
Derzeit ist noch unklar, ob sich die zwei Klägergruppen zu einer Sammelklage entschliessen. Als Auslöser wird in den Klageschriften ein Bericht im 'Wall Street Journal' genannt, der darauf hinwies, dass persönliche Daten auf Smartphones regelmässig und im grossen Stil weitergegeben werden. Werber könnten so die Online-Aktivitäten der User nachverfolgen. Gemeint ist der "Unique Device Identifier", über den Nutzerdaten gesammelt, aber vom User nicht abgeschaltet oder angepasst werden kann. Den Apps-Betreibern sollen nun genau diese Daten zugänglich gewesen sein. Und sie sollen sie an Marketingfirmen verkauft haben. Noch ist allerdings vieles unklar. Das Gericht muss erst einmal klären, ob es sich bei den Daten tatsächlich um individuelle Personendaten spezifischer einzelner Geräte handelt. (vri)
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