In Deutschland und in den USA wehren sich Gewerkschaften gegen tiefe Löhne und Jobstreichungen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) will die Warnstreiks im Rahmen der laufenden Lohngespräche bei der Deutschen Telekom Anfang nächster Woche fortsetzen. Wie die deutsche Gewerkschaft mitteilt, sind am Montag bei der Telekom Deutschland GmbH und bei T-Systems bundesweit mehr als 5000 Beschäftigte zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Verhandlungen für den IT-Dienstleister T-Systems mit seinen etwa 18'500 Tarifangestellten sind auf den 2. Mai 2012 verschoben worden.
Ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Lohn sowie eine Mindestanhebung zur Stärkung der unteren Einkommensgruppen. Zudem soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bei den T-Systems-Gesellschaften verlängert werden.
Am Dienstag sollen sich bis zu 15'000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligen. Parallel dazu findet am Montag und Dienstag in Düsseldorf die vierte Runde der Verhandlungen für die rund 50'000 Tarifangestellten der Telekom Deutschland GmbH statt. Die Verhandlungen in Düsseldorf sollen am Dienstag von einer grossen Protestkundgebung mit mehreren tausend Teilnehmern begleitet werden. Dort soll am Dienstagmittag unter anderem Larry Cohen,
Vorsitzender der US-Telekommunikationsgewerkschaft CWA, sprechen.
Auch bei IBM brodelts
Derweil bereitet sich auch die US-Arbeitnehmerorganisation
[email protected] auf Proteste vor. Wie amerikanische Medien berichten, soll am 24. April an diversen Standorten gegen geplante Jobstreichungen und Offshoring-Pläne beim IT-Konzern IBM demonstriert werden.
[email protected]äsident Tom Midgley kritisierte gegenüber der US-Presse die Verlagerung von Stellen ins Ausland. Die Zerstörung dieser Arbeitsplätze sei inakzeptabel – "und wir werden IBM nun ein Signal geben", so Midgley.
IBM gab kürzlich den Abbau von 2500 Stellen in den USA bekannt. IBM gibt keine Mitarbeiterzahlen auf Länderebene bekannt.
[email protected] schätzt, dass in den USA noch 95'000 Personen bei IBM arbeiten; 2005 waren es noch 132'000. Auch in Europa befindet sich IBM momentan
auf Sparkurs. Gleichzeitig baut IBM in Niedriglohnländern die Belegschaft auf. (mim)