

Arbeitsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger ein Problem?
26. Februar 2010 um 11:10
Bund halbiert die Anzahl der vorgesehenen Arbeitsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger für 2010. Ein Problem für die Schweizer IT-Industrie, fragt Swico?
Bund halbiert die Anzahl der vorgesehenen Arbeitsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger für 2010. Ein Problem für die Schweizer IT-Industrie, fragt Swico?
Der Bund beschränkt die Erteilung von neuen Aufenthaltsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger, also beispielsweise Menschen aus den USA, China oder Indien, mittels Kontingenten. Für 2010 wurde dieses Kontingent glatt halbiert. Im laufenden Jahr wird es deshalb maximal 2000 unbeschränkte Aufenthaltsbewilligungen ("B") und maximal 3500 Kurzzeit-Aufenthaltsbewilligungen ("L") geben. Entsprechend werden die Kantone auch nur so viele Arbeitsbewilligungen erteilen können.
Beim Bund glaubt man, mit diesen Quoten den Bedarf der Wirtschaft nach Hochqualifizierten und Spezialisten, die nicht aus der Schweiz oder dem EU-Raum rekrutiert werden können, gedeckt werden kann. Doch ist das so?
Genau diese Frage stellt der IT-Wirtschaftsveband Swico seinen Mitgliedern in einer E-Mail-Umfrage: "Stellt für Ihr Unternehmen die Kürzung der Erteilung von Arbeitsbewilligungen an Nicht-EU/EFTA-Bürger eiin Problem dar? Zudem will der Swico von seinen Mitgliedern wissen, ob die heute diskutierte Einschränkung der Zuwanderung aus dem EU/EFTA-Raum allenfalls ein Problem für Swico-Mitglieder darstellen würde.
Je nach Ergebnis der Umfrage wird der Verband dann bei den zuständigen Behörden - in diesem Fall ist es wohl das SECO - intervenieren und sie davon zu überzeugen versuchen, die Kontingente wieder zu erhöhen, wie uns Swico-Präsident Andreas Knöpfli erklärte.
Problematisch dürfte die Kürzung der Kontingente für Aufenthaltsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger vor allem für Firmen sein, die ihren Europa- oder EMEA-Sitz in der Schweiz haben und internationale ManagerInnen hier stationieren wollen. Zudem könnte auch der Zuzug von IT-SpezialistInnen, vor allem EntwicklerInnen, aus Ländern wie Russland, Ukraine, China oder Indien verunmöglicht werden, falls die vom Bundesrat bewilligten Kontingente sehr rasch ausgeschöpft werden. Bekanntlich "produziert" das Schweizer Ausbildungswesen weniger IT-SpezialistInnen, als jährlich neu angestellt werden. (Christoph Hugenschmidt)
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