Das Bundesamt für Strassen muss einen neuen Auftrag ausschreiben, da das heutige System den Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügt.
Das Bundesamt für Strasse (Astra) muss sich gerade viel mit Informatik beschäftigen:
Erst kürzlich kritisierte die eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) das Projekt Mistra (Managementinformationssystem Strasse und Strassenverkehr). Nun ist die Finanzkontrolle mit dem Buchhaltungs- und Kontrollsystem des Bundesamtes nicht mehr zufrieden. Die EFK hat laut einer Medienmitteilung befunden, dass das System den Sicherheitsanforderungen des Bundes nicht mehr genüge. Deshalb hat Astra den Auftrag neu ausgeschrieben.
IT-Projekte in Verwaltungen haben bis dato keinen all zu guten Ruf, nicht erst seit dem
Insieme-Debakel. Deshalb schreibt das Bundesamt bereits in der Mitteilung, dass "die Ablösung eines Buchhaltungs- und Kontrollsystem durch ein anderes eine grosse Herausforderung ist". Bis die Ablösung erfolge, werde es noch "mehrere Jahre" dauern. Der gesamte Bericht der Finanzkontrolle wurde aber nicht öffentlich gemacht.
Das heute eingesetzte Buchhaltungs- und Kontrollsystem wurde 2006 eingekauft. Laut
'Computerworld' handelt es sich um das System namens TDcost von Techdata. Es wurde am 1. Januar 2008 in Betrieb genommen, und habe mit Kauf, Wartung, Lizenzen und Betriebskosten bisher 7,1 Millionen Franken gekostet, weiss die IT-Fachzeitschrift. Bisher wurden mit dem System rund 10'000 aktive Verträge verwaltet und ein Projektportfolio-Volumen von rund 28 Milliarden Franken bewirtschaftet. In den letzten fünf Jahren wurden mit dem System rund 90'000 Rechnungen mit einer Gesamtsumme von sieben Milliarden Franken verarbeitet und bezahlt. (lvb)