

Auch Melani besorgt über deutschen Parlamentarierhack
7. Januar 2019 um 14:19Der letzte Woche gekannt gewordene massive Verstoss gegen die Privatsphäre von rund tausend Politikern und anderen bekannten Personen in Deutschland hat auch die Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes auf den Plan gerufen.
Der letzte Woche gekannt gewordene massive Verstoss gegen die Privatsphäre von rund tausend Politikern und anderen bekannten Personen in Deutschland hat auch die Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) auf den Plan gerufen. Wie der 'SonntagsBlick' berichtet, nahm Melani Kontakt mit dem in Deutschland zuständigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf. Abgeklärt werde unter anderem, ob auch Schweizer betroffen sind. Hinweise darauf gibt es der Zeitung zufolge allerdings bis anhin keine.
Gemäss Melani-Leiter Pascal Lamia geht es aber in erster Linie darum, zu wissen, wie die Angreifer vorgegangen sind, welche Daten kopiert wurden und weshalb es zum erfolgreichen Angriff kommen konnte.
Genau dies scheint aber weiterhin unklar. Angesichts der Verschiedenheit der im Internet veröffentlichten Daten dürften der oder die Angreifer auch verschiedene Methoden verwendet haben.
Am Donnerstagabend war bekannt geworden, dass ein Unbekannter über ein Twitter-Konto im Dezember massenweise persönliche Daten von Prominenten veröffentlicht hat. Darunter befanden sich Daten wie Telefonnummern, die öffentlich zugänglich sind, aber auch Privatadressen, berufliche E-Mails, Handynummern, Kopien von Personalausweisen oder Mietverträgen. Dazu kamen ganze Chatverläufe, Rechnungen und Briefe.
Sogar private Chats und Sprachnachrichten von Ehepartnern und Kindern sowie Skype-Namen von Kindern der Betroffenen wurden veröffentlicht. Hunderte Politiker sind betroffen, darunter Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch Daten von Schauspielern, Musikern und Journalisten wurden veröffentlicht.
Laut der 'Süddeutsche Zeitung' wurde am Sonntag im Zusammenhang mit dem Fall die Wohnung eines 19-Jährigen durchsucht, der "im IT-Bereich" arbeite. (hjm/sda)
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