Auch Microsoft zeigt ein "Metaversum"

3. November 2021 um 12:32
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Mit "Mesh for Teams" bringen die Redmonder Mixed-Reality-Funktionen in die Collaboration-Plattform.

Nur kurz nachdem Facebook seine Zukunftspläne für ein Metaverse angekündigt hat, folgen News von Microsoft. Das Unternehmen hat an seiner grossen Ignite-Konferenz "Mesh for Teams" vorgestellt. Mesh ermögliche es Menschen an verschiedenen Orten, über VR und AR an gemeinsamen Erlebnissen teilnehmen. Dies werde nun mit den Produktivitätstools von Teams kombiniert, so Microsoft.
Mesh for Teams lasse sich am Smartphone oder PC nutzen, aber auch mit Mixed-Reality-Headsets wie der Microsoft Hololens oder Hardware von Drittherstellern, so eine Mitteilung.

Avatare treffen sich in virtuellen Räumen

Statt mit einem kleinen Porträtbild oder per Video in einem Teams-Meeting vertreten zu sein, können die Teilnehmenden personalisierte Avatare von sich erstellen und mit diesen virtuellen Stellvertretern in digitale, "immersive" Räumen treten. So sollen Meetings oder Projektarbeiten erledigt werden können. Im Vergleich zu klassischen Videokonferenzen sollen so auch mehr zufällige Begegnungen und der spontane Austausch gefördert werden.
Mesh baue auf bestehenden Teams-Funktionen wie dem Together- und dem Presenter-Modus auf. Diese Tools hätten alle das Ziel, zu "signalisieren, dass wir uns im selben virtuellen Raum befinden", sagt Jeff Teper, bei Microsoft für die 365-Produktivitätswerkzeuge Teams, Sharepoint und Onedrive verantwortlich. Mesh for Teams solle Online-Meetings persönlicher und unterhaltsamer machen.
Es sei auch ein Tor zum Metaverse, einer digitalen Welt, die von digitalen Zwillingen von Menschen, Orten und Dingen bewohnt werde, fügen die Redmonder an. Microsoft präsentiert seine Idee des Metaverse als eine Version des Internets, in dem Menschen zusammenkommen, um in einer virtuellen Präsenz auf verschiedenen Geräten zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.
Facebook positionierte seine Vorstellung des Metaversums ähnlich. Der Konzern will eine 3D-Welt schaffen, in der Nutzer sich treffen, Geld ausgeben, Medien konsumieren und möglicherweise sogar arbeiten können.

Ab 2022 verfügbar

Man habe mehrere Jahre investiert, um Mesh-fähige digitale Räume zu entwickeln und zu erstellen, heisst es weiter. Hierzu arbeitete Microsoft auch mit Accenture zusammen.  Der IT-Dienstleister habe etwa einen virtuellen Campus gebaut, auf dem sich Angestellte für Präsentationen, Kaffee-Pausen oder Events treffen können.
Mesh for Teams wird laut Mitteilung in der ersten Jahreshälfte 2022 als Preview verfügbar sein. Ausgeliefert werde es mit einer Reihe von vorgefertigten immersiven Räumen für eine Vielzahl von Anwendungsfällen. Im Laufe der Zeit soll es für Unternehmen auch möglich sein, eigene, benutzerdefinierte Räume zu erstellen.
Die Avatare sollen auch die Mimik und Gestik der Teilnehmenden wiedergeben, so Microsoft. "Zu Beginn werden wir Audiohinweise verwenden, so dass Ihr Gesicht animiert wird, wenn Sie sprechen", so Microsoft-Mesh-Projektmanagerin Katie Kelly. Ziel sei aber, dass schliesslich die Kamera genutzt wird, um die Kopf- und Gesichtsbewegungen zu imitieren.

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