

Aus für Vaio-PCs in der Schweiz?
6. Februar 2014 um 10:04
Sony will PC-Business tatsächlich abstossen. Der Käufer wird wohl vorerst nur in Japan weitermachen.
Sony will PC-Business tatsächlich abstossen. Der Käufer wird wohl vorerst nur in Japan weitermachen.
Sony hat heute die bereits gestern kursierenden Gerüchte bestätigt und den Verkauf seines zuletzt verlustreichen PC-Geschäfts an das Investmentunternehmen Japan Industrial Partners (JIP) angekündigt. JIP will das PC-Geschäft in ein neues Unternehmen einbringen. Das Geschäft ist allerdings noch nicht in trockenen Tüchern. Die beiden Unternehmen haben erst eine Absichtserklärung unterzeichnet. In den nächsten Wochen will JIP nun in einer Due-Diligence-Phase genauer prüfen, wie es um die finanziellen Verhältnisse in Sonys PC-Abteilung bestellt ist. Danach müssen noch die Vertragsdetails ausgehandelt werden. Wenn alles gut geht, hofft Sony, sollte Ende März der endgültige Vertrag unterzeichnet werden.
Für den Schweizer PC-Markt wird dies wohl das Verschwinden einer Traditionsmarke bedeuten. Sony-PCs hatten allerdings laut dem Weissbuch 2013 zuletzt nur noch einen Marktanteil von 1,8 Prozent. Wie Sony in seiner Ankündigung erklärt, dürfte sich das neue Unternehmen zumindest vorerst auf den Vertrieb der Vaio-PCs auf dem japanischen Heimmarkt konzentrieren. In diesem Frühling soll zwar noch eine letzte Vaio-Kollektion weltweit lanciert werden. Danach wird Sony die Entwicklung von PCs einstellen und sich vom PC-Markt zurückziehen. Nur im Tablet-Markt, den Sony zum Mobilmarkt zählt, wollen die Japaner weiterhin aktiv bleiben. Ob das neue Vaio-Unternehmen je wieder ausserhalb von Japan aktiv wird, wird vom Geschäftsverlauf auf dem Heimmarkt abhängen. Der Support für bestehende Kunden ausserhalb von Japan, so versichert Sony, wird aber weiterhin gewährleistet sein.
5000 Stellen werden abgebaut
Der Verkauf des PC-Geschäfts ist nicht die einzige Restrukturierungsmassnahme beim japanischen Elektronikkonzern. Unter anderem soll im Juli dieses Jahres auch das ebenfalls gegenwärtig noch verlustbringende TV-Geschäft abgespalten und in ein neues Sony-Tochterunternehmen eingebracht werden. Insgesamt werden im Zuge der Restrukturierungsmassnahmen rund 5000 Arbeitsplätze gestrichen werden.
250 bis 300 bisherige Sony-Angestellte könnten in das neue VAIO-Unternehmen wechseln, das von JIP gegründet werden soll. Für den Rest der Betroffenen will teilweise neue Jobs innerhalb des Sony-Konzerns suchen, anderen soll Frühpensionierung angeboten werden. (hjm)
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