

Bald kann man im Welschland ein EPD eröffnen
28. Mai 2021 um 14:27Wird endlich gut, was lange währte? Es stehen beim Elektronischen Patientendossier noch Arbeiten an, das Ziel scheint aber in Sichtweite.
In wenigen Tagen soll man in einem Teil der Schweiz tatsächlich ein elektronisches Patientendossier (EPD) eröffnen können. Die Stammgemeinschaft Cara bietet dies ab dem 31. Mai für die Kantone Freiburg, Jura, Genf, Wallis und Waadt. Damit wurde erstmal der Zertifizierungsprozess abgeschlossen, der immer wieder zu reden gab: Zuletzt hatte das Zürcher Pendant zu Cara Probleme mit dem Prozess und eine finanzielle Schieflage melden müssen.
Die Stammgemeinschaften wie Cara, die im dezentralen Projekt die EPDs anbieten, müssen sich von Zertifizierungsstellen überprüfen lassen. Das sind derzeit KPMG und SQS, die selbst akkreditiert sein müssen, um ein EPD-Zertifikat ausstellen zu dürfen. Die Stelle, die dies wiederum machen müsste, ist die Schweizerische Akkreditierungsstelle (SAS). Dieser Prozess lief lange äusserst stockend.
Mittlerweile werden bei eHealth Suisse, der zuständigen Koordinationsstelle von Bund und Kantonen, vier der neun Stammgemeinschaften als zertifiziert geführt. Im Aargau wurde im letzten Dezember am Kantonsspital Baden das erste EPD eröffnet. Die dortige Stammgemeinschaft eHealth Aargau war bereits im November zertifiziert worden, seit Anfang Mai steht das EPD allgemein zur Verfügung, wie es von der Stammgemeinschaft heisst.
Damit ist aber noch längst nicht alles unter Dach und Fach: Nun beginnt die Verbindung der Stammgemeinschaften, da sonst der Zugriff über die Plattformen hinweg nicht gewährleistet ist. "Diese Funktionalität wird erstmals im EPD umgesetzt und kann nach dem 'Go Live' von Cara jetzt vorbereitet und getestet werden. Die operative Umsetzung erfolgt zeitnah nach erfolgreichen Tests." Was "zeitnah" heisst, lässt sich beim EPD kaum abschätzen.
Auch in den Cara-Kantonen selbst steht noch Arbeit an: Erst folgt eine mehrmonatige Einführungsphase. In dieser könnten von den Nutzern autorisierte Gesundheitspersonen bereits in Dokumente einsehen. Die Patienten selbst müssen sich weiter gedulden.
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