

Bald Linux statt MacOS an der Oberstufe Winterthur?
29. Juni 2010 um 09:39
Postulat der Piratenpartei überwiesen.
Postulat der Piratenpartei überwiesen.
In der Stadt Winterthur wird über den Einsatz von Open-Source-Software an der Oberstufe diskutiert. Das am vergangenen 17. Juni vom Piratenpartei-Parlamentarier Marc Wäckerlin eingereichte Postulat ist gestern nach der Behandlung im Grossen Gemeinderat an den Stadtrat überwiesen worden.
Wäckerlin und die Mitunterzeichner fordern, dass in Winterthur im Zuge der Erneuerung der Schul-Informatik auf das offene Betriebssystem Linux migriert wird. Zurzeit sind Macintosh-Systeme mit dem MacOS von Apple im Einsatz. Open Source und Linux seien "zukunftsträchtige, bewährte, stabile und ausgereifte Technologien und Konzepte", heisst es in der Begründung. Gleichzeitig sei ihre Verbreitung in der öffentlichen Verwaltung beschränkt, da viele Fachanwendungen nur unter Microsoft Windows laufen. Dies verhindere den Spielraum, den freien Markt und die freie Auswahl für die Stadt. Ziel soll es daher sein, "sich aus dieser Abhängigkeit zu emanzipieren".
Von Stadträtin und Finanzvorsteherin Verena Gick (FDP) kam gestern noch ein Ablehnungsantrag, dem sich die CVP-Fraktion anschloss. Gick geht bei einer Umstellung auf Linux von höheren Kosten und einer zusätzlichen Belastung für die Schulen aus. Sie hatte sich bereits im Januar gegen den Einsatz von Open-Source-Software in der Winterthurer Verwaltung gewehrt.
Letztlich gab es gestern aber nur sechs Gegenstimmen aus dem CVP- und FDP-Lager. Nun wird vom Stadtrat und vom Informatikdienst die unvoreingenommene Prüfung des Einsatzes von Open-Source-Software an der Oberstufe gefordert. (mim)
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