

"Ballot-Screen": Browser-Hersteller über Erfolg uneinig
4. März 2010 um 14:23
Erst seit wenigen Tagen liefert Microsoft via Windows Update in mehreren Schritten das in harten Verhandlungen mit der Europäischen Union beschlossenen Browser-Auswahlfenster ("Ballot-Screen") aus, und bereits melden verschiedene Browser-Hersteller erste Download-Erfolgszahlen.
Erst seit wenigen Tagen liefert Microsoft via Windows Update in mehreren Schritten das in harten Verhandlungen mit der Europäischen Union beschlossenen Browser-Auswahlfenster ("Ballot-Screen") aus, und bereits melden verschiedene Browser-Hersteller erste Download-Erfolgszahlen. Browser-Hersteller Opera, eine der federführenden Firmen hinter der Klage vor der EU-Kommission, meldet eine Verdreifachung der Downloads, seit dem Rollout des Ballot-Screens Anfangs dieser Woche. Auch beim Hersteller von Sleipnir, einem bis dato praktisch unbekannten Browser, zeigt man sich zufrieden. Man verzeichne steigende Download-Zahlen und wolle den Browser daher in alle europäischen Sprachen lokalisieren, sagte ein Sprecher des japanischen Unternehmens gegenüber dem amerikanischen Branchendienst 'Cnet'.
Bei Maxthon, nach eigenen Angaben hinter Internet Explorer auf Platz zwei in China, herrscht Goldgräberstimmung. Der auf Microsofts Internet-Explorer-Engine aufbauende Browser soll nun in Europa stark wachsen. "Ich hoffe, dass in den nächsten sechs Monaten so viele Menschen unseren Browser wählen, damit wir Operas Platz unter den ersten fünf Browsern im Auswahlfenster übernehmen können", sagt Ron White, Sprecher von Maxthon.
Ganz zufrieden sind diejenigen Hersteller, deren Browser erst nach einem Scrollen im Ballot-Screen sichtbar sind, allerdings noch nicht. So sagt etwa Shawn Hardin, CEO von Flock, dass man die Anstrengungen der EU zur Förderung einer freien Browserwahl zwar begrüsse. Man glaube allerdings, dass Microsofts Umsetzung des Ballot-Screens nicht nach der Idee der EU sei. Auch Alex Tarantul vom K-Meleon-Projekt, das derzeit rund 30 Prozent mehr Downloads verzeichnet, teilt diese Meinung. Die meisten Leute würden nicht scrollen, was wiederum heisse, dass weniger (neue) Browser installiert würden. (bt)
Loading
7 Chatbots im Vergleich
Auf allen Teilen des Globus wird an Künstlicher Intelligenz geforscht. Wir haben uns über den aktuellen Stand bei den Sprachbots schlau gemacht.
Wie die Bank Vontobel in die Azure-Cloud gezügelt ist
Microsoft erklärt, wie das Schweizer Finanzinstitut einen Teil seiner IT in die Cloud ausgelagert hat und was die Covid-Pandemie damit zu tun hatte.
"Game Changer"? Microsoft bringt KI tief ins Unternehmen
MS 365 Copilot verknüpft ChatGPT mit Unternehmensdaten und Office-Apps. So lassen sich automatisiert Meetings vorbereiten, Präsentationen erstellen oder Excel-Tabellen analysieren.
SAP und Microsoft schliessen kritische Lücken
Der ERP-Anbieter stellt Updates für 19 Lücken bereit. Eine ermöglicht es, beliebigen Code einzuschleusen. Eine kritische Schwachstelle in Microsoft Outlook wird seit einem Jahr ausgenutzt.