Bally-Investor steigt bei Lenovo ein

23. März 2005 um 16:23
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Drei US Risikokapitalisten wollen Lenovo-Anteile für 350 Millionen Dollar kaufen.

Drei US Risikokapitalisten wollen Lenovo-Anteile für 350 Millionen Dollar kaufen.
Drei US Risikokapital-Firmen wollen für insgesamt 350 Millionen Dollar Anteile am chinesischen PC-Hersteller Lenovo kaufen. Dies berichtet das 'Wall Street Journal' unter Berufung auf "people familiar with the matter". Lenovo wird demnächst das PC-Geschäft von IBM übernehmen.
Interessanterweise sind die drei vor allem auf Turnarounds spezialisiert - sie kaufen also verlustreiche Firmen auf und versuchen, sie wieder in die Gewinnzone zu bringen. Von den drei VCs, Texas Pacific Group, General Atlantic und Newbridge ist in der Schweiz vor allem ersterer bekannt. Texas Pacific übernahm 1999 Bally von Oerlikon Bührle (nach dem Rey-Abenteuer der Schuhmarke). Ebenfalls in den Händen der US Geldspezialisten ist der italienische Motorrad-Fabrikant Ducati.
Texas Pacific hat gemäss 'Wall Street Journal' bereits früher beim IBM-Lenovo-Deal mitgeboten. Die drei Turnaround-Spezialisten sollen IBM helfen, das PC-Geschäft aus dem Riesenkonzern herauszulösen und in Lenovo zu integrieren.
In der Tat würden wir gerne bei den künftigen Verwaltungsratssitzungen von Lenovo das Mäuschen spielen. Ein Grossaktionär von Lenovo ist über die chinesische Akademie der Wissenschaften die Volksrepublik China und damit mit der kommunistischen Partei Chinas verbunden, ein weiterer ist IBM und nun stossen noch die US Sanierer dazu. (Christoph Hugenschmidt)

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