Baut Sunrise weitere 140 Stellen ab?

24. Juni 2010 um 12:49
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Auch Orange will "im tiefen zweistelligen Bereich" Stellen abbauen.

Auch Orange will "im tiefen zweistelligen Bereich" Stellen abbauen.
Nach der geplatzten Fusion mit dem Telekommunikationskonzern Orange will Sunrise in den nächsten fünf Jahren rund 1 Milliarde in den Ausbau seines Netzes stecken. Gegenüber der 'Handelszeitung' erklärte der neue Sunrise-Chef Oliver Steil, dass man bereits 2009 die Investitionen um rund 40 Prozent auf 210 Millionen Franken erhöht habe. Diese Quote habe man im ersten Quartal 2010 um weitere 29 Prozent hochgefahren.
Der Ausbau des Netzes - Sunrise investiert vor allem Millionen in die Entbündelung der letzten Meile und in den Umstieg auf die nächste Mobilfunk- Generation LTE - ist allerdings teuer. Der vor kurzem zurückgetretene ehemalige Sunrise-Chef Christoph Brand habe sich darum kurz vor seinem Rücktritt noch mit den Chefs der Sunrise-Mutter TDC getroffen, um die mittelfristige Strategie festzulegen. Einsparungen sollen darum auch beim Personal vorgenommen werden, schreibt die 'Handelszeitung' weiter. Im Unternehmen werde von einer Sparrunde von 50 Millionen Franken - davon 30 Millionen beim Personal - gemunkelt, will die Zeitung wissen. Das entspräche in etwa 80 bis 140 Stellen, heisst es weiter.
Bei Sunrise mochte man weder zum Sparpaket noch zu konkreten Plänen für einen Stellenabbau Stellung nehmen. Auf Anfrage von inside-it.ch sagt Sunrise-Mediensprecherin Natasja Sommer lediglich, dass man "seit Jahren eine kontinuierliche Optimierung der Kostenbasis verfolgt. Selbstverständlich nutzen wir die Fluktuation zum Stellenabbau dort, wo sie sinnvoll ist." Die Fluktuationen würden sich aber im üblichen Rahmen bewegen, so Sommer weiter.
Mitbewerber Orange will sich den Ausbau seines Mobilnetzes 700 Millionen Franken, verteilt auf die nächsten fünf Jahre, kosten lassen. Dass man deshalb auch beim Personal sparen muss, gibt Orange-CEO Thomas Sieber im Interview mit der 'Handelszeitung' unumwunden zu. "Es wird zu einem moderaten Abbau bei der Anzahl Stellen kommen. Dieser wird im tiefen zweistelligen Rahmen bleiben." Allerdings baue man in anderen Bereichen auch Personal auf, so Sieber weiter. (bt)

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