Bechtle jubelt - aber nicht in der Schweiz

18. März 2014 um 13:51
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2013 war ein hervorragendes Jahr für Bechtle - in der Schweiz allerdings stagnierte das Geschäft.

2013 war ein hervorragendes Jahr für Bechtle - in der Schweiz allerdings stagnierte das Geschäft.
Bechtle hat ein sehr gutes Jahr 2013 hinter sich gebracht. Der Umsatz des in mehreren Ländern Europas tätigen deutschen IT-Dienstleisters und Händlers stieg laut dem gerade veröffentlichten Geschäftsbericht verglichen mit 2012 insgesamt um 8,4 Prozent auf 2,27 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern kletterte gleichzeitig um 13 Prozent auf 89,3 Millionen Euro. Den Umsatzzuwachs hat Bechtle vor allem dem Systemhaus- und Managed-Services-Bereich zu verdanken, dessen Umsatz um 10,1 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zulegte. Aber auch im IT-E-Commerce-Bereich konnte der Konzern seinen Jahresumsatz um 5 Prozent auf 0,74 Milliarden Euro steigern. "Das Geschäftsjahr 2013 war für Bechtle überaus erfolgreich. Wir haben Rekordwerte erwirtschaftet und damit unsere gesteckten Ziele erreicht: Bei Umsatz und Ertrag sind wir stärker gewachsen als der Markt und konnten unsere Vorjahreswerte deutlich übertreffen", so das Fazit von Bechtle-Chef Thomas Olemotz.
Trotzdem: In der Schweiz harzt es
Bechtle erzielt knapp 70 Prozent seines Umsatzes in Deutschland. Die Schweiz ist für Bechtle dagegen weiterhin der umsatzstärkste Markt ausserhalb seines Heimatlands. Während das Geschäft auf dem Heimmarkt und einigen anderen Ländern sehr gut lief, harzte es hierzulande. Der Umsatz schrumpfte, trotz der Übernahme des Berner Systemintegratoren Sedna Informatik, beinahe stoppen.
Das Marktumfeld, so erklärte Bechtle-Sprecher Martin Link gegenüber inside-channels.ch, sei 2013 schwierig gewesen. "Die Ausrüstungsinvestitionen stagnierten, und auch die Entwicklung auf dem IT-Markt blieb hinter den Erwartungen zurück. Uns ist es leider nicht gelungen, uns von dieser Entwicklung abzukoppeln."
Allerdings spielte auch der im Vergleich zum Euro etwas schwächere Franken eine Rolle. Der in Euro gerechnete Umsatz fiel dadurch niedriger aus. Martin Link hielt deshalb fest, dass die Zahlen eigentlich etwas besser aussehen, als im Geschäftsbericht dargestellt: Der Wechselkurs senkte den in Euro gerechneten Umsatz laut Link um rund 5 Millionen Euro: "In Schweizer Franken haben wir also durchaus zugelegt."
Allerdings wird seit dem 8. April des letzten Jahres auch der Umsatz von Sedna Informatik eingerechnet. Sedna dürfte demnach nach unserer Schätzung bereits rund 8 Millionen Franken zum Bechtle-Umsatz in der Schweiz beigesteuert haben. (Hans Jörg Maron)

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