

Berner Steuerverwaltung auf dem E-Gov-Pfad
11. Januar 2010, 11:09
Neuer Internetauftritt, E-Rechnung und elektronische Abrechnung der Quellensteuer.
Neuer Internetauftritt, E-Rechnung und elektronische Abrechnung der Quellensteuer.
Die Steuerverwaltung des Kantons Bern, die jährlich über 600'000 Steuererklärungen an natürliche Personen verschickt, hat heute diverse Neuerungen im Bereich E-Government vorgestellt. Der vollständig erneuerte und "noch benutzerfreundlicher" gestaltete Internetauftritt soll Bürgerinnen und Bürgern als Ratgeber dienen, heisst es in einer Mitteilung.
Als – nach eigenen Angaben – erster Kanton bietet Bern die Möglichkeit an, die drei Ratenrechnungen der Gemeinde- und Kantonssteuern sowie auch die provisorische Abrechnung der direkten Bundessteuer neu als E-Rechnung empfangen und bezahlen zu können.
Eine weitere E-Gov-Erneuerung betrifft die Abrechnung der Quellensteuer. Arbeitgeber rechnen inskünftig die Quellensteuer nicht mehr mit jeder einzelnen Wohnsitzgemeinde ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab, sondern mit einem der vier Erfassungszentren, den Städten Bern, Biel oder Thun sowie der Steuerverwaltung des Kantons Bern. Zudem können seit Januar 2010 Arbeitgeber mit Sitz im Kanton Bern, die für ihre quellensteuerpflichtigen Personen die Quellensteuer abrechnen müssen, neu nach der Registrierung im "TaxMe"-Portal diese Abrechnungen elektronisch erfassen und übermitteln. Dabei profitieren sie von einer höheren Bezugsprovision als mit dem Einreichen von schriftlichen Abrechnungen auf dem Postweg.
2006 haben 70'000 Bernerinnen und Berner ihre Steuererklärung via Internet mit "TaxMe"-Online ausgefüllt, 2008 wurde erstmals die 100'000-Grenze überschritten - und im letzten Jahr wurden knapp 150'000 Steuererklärungen elektronisch eingereicht. Ein Drittel der Steuerpflichtigen verzichtet auf die Zustellung der Wegleitung in Papierform, da diese im Internet einsehbar ist. (mim)
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