Big Data bei der Polizei

2. Oktober 2014 um 14:35
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Polizei kann mit Prognose-Software Verbrechen vorhersehen. Die Methoden sind nicht unumstritten.

Polizei kann mit Prognose-Software Verbrechen vorhersehen. Die Methoden sind nicht unumstritten.
Unter dem Begriff "Predictive Policing" setzt die Stadtpolizei Zürich seit kurzem der Stadtpolizei mit dem im deutschen Oberhausen ansässigen Hersteller, dem Institut für musterbasierte Prognosetechnik (Ifmpt), heisst.
Inzwischen gerät das auf Big-Data-Analytics basierende Vorhersageprogramm immer mehr in die Diskussion, wie 'Watson' feststellt. So sei beispielsweise Precogs bisher weder dem Datenschützer des Bundes noch jenen der Städte vorgelegt worden. Damit ist noch unklar, ob die versprochene Anonymisierung der genutzt Daten immer gewährleistet sei. Denn bei Erfassen, Speichern und Auswerten grosser Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen, die dann durch das fachmännische Verknüpfen der Informationen neue Erkenntnisse liefert, könne es zu De-Anonymisierung kommen, wie sich der oberste Schweizer Datenschützer, Hanspeter Thür, zitieren verweist, die heute Abend um 21 Uhr laufen wird.
Precogs zielt zwar darauf, die Kriminalität zu senken, doch wird das derzeitige Vorgehen bei der Einführung als zu wenig durchschaubar kritisiert. Welche Auswirkungen es auf den braven Bürger hat und wer die vorsorgende Kontrolle kontrolliert, ist offen. In Bayern hat deshalb unter anderen auch die Piratenpartei Transparenz eingefordert zu dem Thema. (vri)

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