

Bosch steckt 425 Millionen Franken in Chipfertigung
29. Oktober 2021 um 12:33Das Geld soll in Dresden, Reutlingen und im malaysischen Penang investiert werden.
"Der Bedarf an Halbleitern wächst weiter rasant. Gerade in der aktuellen Lage bauen wir deshalb die Fertigung von Halbleitern konsequent aus", sagte der Vorsitzende der Bosch-Geschäftsführung, Volkmar Denner. Das Unternehmen investiert deshalb zusätzlich umgerechnet rund 425 Millionen Franken in die Chipfertigung an den Standorten Dresden, Reutlingen und in Malaysia.
Erst vor vier Monaten hatte Bosch in Dresden eine Chipfabrik eröffnet. Mit über einer Milliarde Euro ist die Dresdener Halbleiterfertigung die teuerste Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte von Bosch.
Werke in Dresden und Reutlingen sollen ausgebaut werden
"Wir investieren massiv in Halbleiter-Technik, weil das aus unserer Sicht ganz klar bereits ein grosses Gebiet mit grossen Wachstumschancen ist und künftig bleiben wird", sagte Denner in einem 'Handelsblatt'-Podcast.
Der Grossteil der Investition fliesst den Angaben nach in einen schnelleren Ausbau im neuen Halbleiterwerk in Dresden. Weitere 50 Millionen gehen im kommenden Jahr nach Reutlingen. "Unser Ziel ist es, die Produktion von Halbleitern in Dresden früher als geplant hochzufahren und gleichzeitig die Reinraumkapazität in Reutlingen zu erweitern", sagt Geschäftsführer Harald Kröger.
In Malaysia entsteht neues Halbleiter-Testzentrum
"Jeder zusätzliche Chip aus unserer Produktion hilft in der aktuellen Situation", so Kröger weiter. In Penang fliesst das Geld in ein neues Halbleiter-Testzentrum, das ab 2023 in Betrieb gehen soll.
Viele Autobauer und Elektronikhersteller kämpfen derzeit damit, dass nicht genügend Chips auf dem Markt zur Verfügung stehen. Besonders Autobauer leiden darunter. Die Engpässe auf dem Halbleitermarkt erschweren auch die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise insgesamt. Denner war im Juni davon ausgegangen, dass die Industrie noch "schwierige Monate" vor sich habe, sich die Situation aber 2022 nach und nach wieder normalisieren werde.
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