Die Kantone Bern, Fribourg und Solothurn betreiben seit 20 Jahren gemeinsam ein Agrarinformationssystem. Nun sind die Wartung und Entwicklung des heutigen Systems vergeben worden, ebenso die Entwicklung eines neuen AIS.
Für gut 17,7 Millionen Franken hat sich die Ittiger BRIM Group ab 2021 für 10 Jahre diese Leistungen gesichert. Mitgeboten hatten 2 weitere Anbieter.
Bereits der Ausschreibung war zu entnehmen, dass einerseits ab 2021 die Wartung, Integration und Weiterentwicklung des bestehenden AIS GELAN (Gesamtlösung EDV Landwirtschaft und Natur) und dessen Subsysteme zu übernehmen ist, dazu aber andererseits ab 2023 auch ein neues AIS agil entwickelt werden soll.
Wenn es nach den drei Kantonen geht, soll die neue AIS-Version dereinst gemeinsam mit weiteren Kantonen entwickelt werden.
Das bestätigt auf Anfrage Markus Richner. Der Leiter der für GELAN zuständigen Abteilung Direktzahlungen (ADZ) beim Amt für Landwirtschaft und Natur in Bern, erklärt, dass seit der Erstentwicklung von GELAN im Jahr 1999 aktuell die 4. Generation der Software im Einsatz stehe. Sie stammt von den Software-Entwicklern der Gümliger Synthesis Informatik. Aktuell steht das Unternehmen noch als Hauptlieferant der Leistungen im Einsatz, die ab 2021 von der BRIM Group übernommen werden. Laut Richner ist die Ablösung des bisherigen Systems im Verlauf der kommenden 10 Jahre aus technologischen und agrarpolitischen Gründen nötig.
Änderungen bei der ADZ selbst sollen aber keine anstehen. Dort ist der Fachbereich GELAN ICT angesiedelt, der schon bisher im Auftrag der Kantone BE, FR und SO das Agrarinformationssystem GELAN betreibt, weiterentwickelt und auch den Support sicherstellt. Richner verweist darauf, dass die bisherige Organisationsform unverändert weiterbesteht und der Betrieb auch nicht Bestandteil der Ausschreibung war. Zudem bleibe der 1st- und 2nd-Level Support bei GELAN ICT, und das "Service Center wird weiter betrieben".
Auch sei bei GELAN ICT nicht mit Stellenstreichungen zu rechnen. Vielmehr steige "mit der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung in der Landwirtschaft und damit zusammenhängenden Neuentwicklungen" der Aufwand tendenziell, so Richner.