

Bünder Wirtschaftsverband will keine Informatikmittelschule
10. Oktober 2014, 13:36
Es sah nach einer eindeutigen Sache aus. Nun kippt die Stimmung.
Es sah nach einer eindeutigen Sache aus. Nun kippt die Stimmung.
Bald wird in Graubünden entschieden, ob es zu einer Informatikmittelschule (IMS) kommen wird oder nicht. Die gesetzgebende Behörde, der Grosse Rat, wird ab dem 20. Oktober darüber entscheiden, ob die Teilrevision des Gesetzes über die Mittelschulen angenommen wird. Die Dachorganisationen Wirtschaft Graubünden spricht sich in einer Botschaft (Link öffnet PDF) dagegen aus.
Der Plan des IT-Campus Graubünden (ein Projekt des Hochalpinen Instituts Ftan (HIF), des Bildungszentrums Surselva (BZS) sowie der EES Foundation Novia) ist, auf das Schuljahr 2015/16 eine Mittelschule zur Ausbildung von InformatikerInnen mit Schwerpunkt Applikationsentwicklung auf die Beine zu stellen hat sich der Grosse Rate bereits dafür ausgesprochen, Informatik zu fördern.
Nun hat der Wind aber gekehrt. Die IMS ist umstritten, eine Mehrheit der Kommission will doch keine Informatikmittelschulen. Ins gleiche Horn bläst auch der Wirtschaftsdachverband. Es sei "Aufgabe einer betroffenen Branche, selbst für den eigenen Nachwuchs zu sorgen und nicht Aufgabe des Staates". Also Unternehmen sollen mehr Ausbildungsplätze schaffen. Es gäbe keinen ersichtlichen Grund, die Informatik anders zu behandeln als alle anderen Branchen, die den gleichen Fachkräftemangel beklagen, lautet eine der Gründe. Zudem seien die Kosten zu hoch. Die Mehrkosten eines Informatikmittelschülers gegenüber einer Ausbildung mit EFZ/Berufsmatura betragen 40'000 Franken, heisst es in der Botschaft weiter. Diese "Mehrausgaben sind ein Affront gegenüber den Lehrmeistern aller anderen Branchen". (lvb)
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