

Bundesrat gibt TV-Frequenzen für mobiles Internet frei
12. November 2008, 15:03
Der Bundesrat gibt als eine der ersten Regierungen Europas bestimmte TV-Frequenzen für Breitband-Datenübertragung frei.
Der Bundesrat gibt als eine der ersten Regierungen Europas bestimmte TV-Frequenzen für Breitband-Datenübertragung frei.
Die Digitalisierung der TV-Sender schafft Platz im Äther. Der Bundesrat hat heute nun beschlossen, frei werdende Frequenzen für die Breitband-Datenübertragung, zum Beispiel für Internet-Zugang von mobilen Geräten aus, freizugeben. Damit verschärft sich der Infrastruktur-Wettbewerb einmal mehr, denn die nächste Mobilfunkgeneration LTE soll Bandbreiten von (theoretisch) bis zu 173 MBit/s möglich machen.
Bis spätestens 2015 will der Bundesrat gemäss dem heute verabschiedeten "Nationalen Frequenzzuweisungsplan" (NaFZ) das Frequenzband von 790 bis 862 MHz für mobile Dienste zur Verfügung stellen. Diese Frequenzen seien besonders interessant, da sie eine ausgezeichnete Abdeckung von ländlichen Gebieten ermöglichen und gleichzeitig Gebäude gut durchdringen. Das Frequenzband von 470 bis 790 MHz reicht für die Verbreitung der digitalen terrestrischen TV-Sender aus, so der Bundesrat.
Wer welche Dienste auf den frei werdenden Frequenzen anbieten darf (in den USA spricht man von "White Space") entscheidet sich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Es werde ein Ausschreibungsverfahren über die Kommunikationskommission (ComCom) geben, erklärte Philippe Horisberger vom Bundesamt für Kommunikation gegenüber inside-it.ch. Die ComCom wird die Nachfrage abklären und dann entscheiden, welches Zuteilungsverfahren zum Zuge kommt, so Horisberger. Denkbar sind beispielsweise eine Auktion oder auch ein "Beauty Contest" (Zuteilung nach Qualitätskriterien).
Loading
Talkeasy Schweiz wird liquidiert
Am 14. Dezember 2022 wurde Talkeasy aufgelöst. Der Schweizer Telco war für seine aggressive Kundenbindung bekannt.
EPD-Pflicht soll auf Ambulante erweitert werden
Der Bundesrat findet, auch Physio- und Ergotherapeuten oder Hausärztinnen sollen elektronische Patientendossiers führen müssen. Es wird eine Übergangsfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Franken nötig.
So schnappte sich das VBS die Cybersecurity
Das NCSC war lange im Finanzdepartement angesiedelt. Künftig kommt es ins VBS von Viola Amherd. Wir fassen zusammen, wie das passieren konnte.
Doch noch keine bundesrätliche Hilfe für Startups
Guy Parmelin scheitert mit seinem Ansinnen im Bundesrat. Vorerst gibts keinen staatlichen Innovationsfonds für Startups.