Bundesrat verlangt Vereinheitlichung der Einwohnerregister

4. Juli 2005 um 16:25
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Volkszählung 2010 nur noch als Registerzählung

Volkszählung 2010 nur noch als Registerzählung
Der Bundesrat wird die nächste Volkszählung 2010 nur noch als reine Registerzählung durchführen. Es sollen also keine Volkszähler mehr an der Haustüre klingeln und seltsame Fragen stellen, sondern die Daten sollen aus den kantonalen und kommunalen Einwohnerregistern erstellt werden.
Dazu braucht es allerdings zwingend eine Harmonisierung der Einwohnerregister. Das EDI (Departement des Innern) wurde deshalb beauftragt, ein neues Gesetz zur Registerharmonisierung auszuarbeiten. Heute gibt es gemäss EDI erst 20 bis 30 % der Daten der Bevölkerung in einer einheitlichen Form. Klappt es mit der Harmonisierung nicht, so wird entweder die Volkszählung verschoben oder in "nicht-harmonischen" Gemeinden auf die althergebrachte Weise per Umfrage durchgeführt.
Daten, die sich nicht aus den Einwohnerregistern ziehen lassen, sollen von 2010 bis 2019 in Stichproben erfasst werden. In einer Vernehmlassung will der Bund nun herausfinden, welche Daten für die Kantone im Vordergrund stehen.
Die Registerzählung ist wesentlich günstiger als die bisherige Methode mit den Fragebogen bewehrten Volkszählern. Zudem hat es in der Vergangenheit immer wieder Widerstand gegen die als Schnüffelei empfundenen Umfragen gegeben. (hc)

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