

Chiphersteller TI leidet unter Nachfrageschwund
25. Oktober 2011, 10:19
Der amerikanische Chiphersteller Texas Instruments (TI) bekommt die wirtschaftliche Unsicherheit zu spüren.
Der amerikanische Chiphersteller Texas Instruments (TI) bekommt die wirtschaftliche Unsicherheit zu spüren. Diese führt zu einer nachlassenden Nachfrage, welche dadurch verstärkt wurde, dass viele der Herstellerkunden von TI in letzter Zeit ihre angehäuften Lagerbestände reduzieren mussten und tendenziell weniger neue Ware produzierten. So erklärt zumindest Konzernchef Rich Templeton, dass Umsatz und Gewinn im dritten Quartal 2011 stark eingebrochen sind.
Der Auftragseingang ist im Vorjahresvergleich um 10 Prozent und sequenziell (zum Q2/11) um 15 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurückgegangen, der Umsatz im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 3,46 Milliarden Dollar. Der Gewinn ist sogar um 30 Prozent auf 601 Millionen Dollar gefallen, was allerdings auch damit erklärt wurde, dass das Unternehmen unlängst den Mitbewerber National Semiconductor für 6,5 Milliarden Dollar übernommen hat.
Während viele Endkunden TI noch mit wissenschaftlichen Taschenrechnern verbinden, ist das US-Unternehmen heute der führende Hersteller von analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben, die als "embedded Chips“ in vielen Produkten wie Waschmaschinen, Kaffeeautomaten, Handys, TV-Geräten und Industrieanlagen zum Einsatz kommen. Laut ‚Heise‘ und dpa gilt TI, unter anderem auch als Technologielieferant für DLP-Projektoren und damit als Barometer für die gesamte Elektrobranche.
Der Umsatz der Analogsparte gab zwar nur um 2 Prozent auf 1,55 Milliarden Dollar nach, der operative Gewinn aber um 20 Prozent auf 414 Millionen Dollar. Im Bereich "Embedded Processing" ist der Umsatz um 7 Prozent auf 539 Millionen Dollar zurückgegangen, der operative Gewinn dagegen um 29 Prozent auf 113 Millionen Dollar. Noch krasser traf es die Wireless-Sparte, denn da ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24 Prozent eingebrochen, der operative Gewinn um 57 Prozent auf 78 Millionen Dollar. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 3,26 bis 3,54 Milliarden Dollar, und damit weniger als von den Analysten bisher erwartet. (Klaus Hauptfleisch)
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