Cisco möchte Betreibern von Rechenzentren den Gedanken schmackhaft machen, statt "nur" 10-Gigabit-Ethernet vermehrt auch noch schnellere Ethernet-Verbindungen in den Backbones ihrer Netzwerke zu nützen. Für die Chassis-Switches der Nexus-7000-Familie bringt Cisco nun zwei neue Module mit je sechs 40-Gigabit-Ethernet-Ports beziehungsweise je zwei 100-Gigabit-Ports auf den Markt.
Ausserdem lanciert Cisco spezielle 40-Gigabit-Interface-Module für die Catalyst-6500-Switches, deren 40-Gigabit-Ports sich durch Adapter in je vier 10-Gigabit-Ports umwandeln lassen. Die Idee dahinter: Kunden sollen Investitionssicherheit erhalten, indem sie die neuen Module vorerst noch für 10-Gigabit-Switching nutzen können, aber gleichzeitig schon für einen Sprung auf 40 Gigabit vorbereitet sind.
Ethernet-Netzwerkgeräte mit 10-Gigabit-Ports sind seit mittlerweile rund 10 Jahren auf dem Markt erhältlich. Cisco allein hat mittlerweile zwar global rund 10-Gigabit-Ports verkauft, dies liegt aber trotz der vielbeschworenen Explosion der Datenmengen deutlich unter den Vorstellungen, die man vor zehn Jahren hegte. Shashi Kiran, Marketingchef für Rechenzentrumslösungen bei Cisco erklärte im Gespräch mit 'The Register', dass die Verkäufe vor allem anfänglich nur langsam anstiegen. In letzter Zeit zeige die Wachstumskurve nun aber steiler nach oben, da Switches und Adapter billiger geworden sind und vermehrt auch Server direkt über 10 Gigabit angeschlossen werden. Die zunehmende Erhältlichkeit von 40- und 100-Gigabit-Lösungen bei Cisco und anderen Netzwerkherstellern für den Bau von "fetteren" Backbones könnte nun der Verbreitung von 10 Gigabit noch weiteren Schub verleihen. (hjm)