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12. Mai 2011 um 10:30Google hat mit dem Chromebook ein web- und cloudbasiertes Notebook vorgestellt, das durchaus als kleine Revolution durchgeht.
Google hat mit dem Chromebook ein web- und cloudbasiertes Notebook vorgestellt, das durchaus als kleine Revolution durchgeht.
An der Google-eigenen Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco hat der Suchmaschinengigant ein kleines Netbook mit dem Namen Chromebook vorgestellt - ein Kofferwort aus Googles Betriebssystem Chrome und den ultraportablen Netbooks, die der taiwanische Hersteller Acer vor vier Jahren auf den Markt brachte.
Mit Chromebook verabschiedet sich Google vom Prinzip, Programme und Daten auf der eigenen Festplatte zu speichern. Stattdessen greifen die Nutzer mit dem Google-Browser Chrome auf webbasierte Applikationen zu und lagern ihre Daten auf einem Server von Google.
Schneller Start und mobiles Arbeiten
Kalender, Mail und Dokumente, alles wird in der Google-Wolke gespeichert. "Weil es im Web mehr Platz hat, als auf jedem Computer", wie Google in einem Präsentationsvideo auf YouTube verlauten lässt. Zudem: "Es hat keine Programme, es hat nichts zum Aufstarten und innert Sekunden ist man im Internet." Das Booten der Maschine soll gleichbleibend kurze acht Sekunden betragen.
Auch ein Virenschutz werde unnötig, Updates passierten automatisch, Patches soll es nicht mehr geben. Das System werde über Zeit sogar schneller, verkündete der Konzern heute in einem Blogeintrag. Lange Batterielaufzeiten und WiFi respektive 3G-Anbindung sollen mobiles Arbeiten erleichtern (Wie Google sagt: Überall, ausser auf dem Einrad, denn eine solche Empfehlung würden die Google-Anwälte nicht gerne sehen).
Vorerst nicht in der Schweiz
Das Chromebook gibt es im Moment von zwei Herstellern, Acer und Samsung. Das Modell von Acer mit etwas grösserem Bildschirm und längerer Batterielaufzeit kostet von 429 Dollar an aufwärts. Beide Geräte setzen auf einen Atom-Dual-Core-Prozessor von Intel. Die Rechner sollen ab Mitte Juni in den USA, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Italien via Onlineverkäufer wie Amazon erhältlich werden.
Interessanter als der Preis für die Hardware alleine ist allerdings das Pricing für das Bundle: Google will Unternehmen Software und Hardware als Service anbieten und dafür 28 Dollar pro User und Monat verlangen. Für Schulen soll dieser Preis auf 20 Dollar pro Monat reduziert werden. Und bei Problemen verspricht Google auch Support. (Philippe Kropf)
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