

Connex.io gibt auf
5. September 2012 um 07:21
Der Adressbuch-Synchronisationsservice des Zürcher Start-ups erzeugte "zu wenig Traction".
Der Adressbuch-Synchronisationsservice des Zürcher Start-ups erzeugte "zu wenig Traction".
Seit kurzem können User auf dem Online-Addressbuch-Synchronisationsservice Connex.io keine neuen Accounts mehr erstellen. Auf unsere Nachfrage hin erklärte CEO und Mitgründer Marcus Kuhn, dass dies leider keinen technischen Grund hat: Der Service wird per 15. September eingestellt, das Unternehmen liquidiert.
Mit Connex.io konnten User für fünf Dollar im Monat oder 50 Dollar im Jahr ihre Kontaktinfos über verschiedenste Geräte, Applikationen und Social-Media-Services hinweg synchroniseren, egal ob die Adressen beispielsweise auf Gmail, einem iPhone, einem Android-Smartphone, Facebook, Xing, LinkedIn, Thunderbird, vCard oder Outlook abgelegt waren. Die Betaversion von Connex.io ging im Sommer 2011 online, im Dezember folgte dann die Bezahlversion. Aufmerksamkeit erregte Connex.io vor allem Anfang dieses Jahres, als der Einstieg von einigen in der Branche gut bekannten privaten Kapitalgebern wie Andreas Knöpfli oder Nicolas Berg bekannt wurde.
Laut Kuhn hat der Service offensichtlich nicht so viel Nachfrage erzeugt, wie erhofft: "Wir hatten zu wenig 'Traction' und haben unsere Ziele nicht erreicht. Unser Produkt war gut, aber vielleicht nicht gut genug." Kuhn erklärt sich die schleppende Nachfrage unter anderem mit dem Umfeld, das sich in den rund zweieinhalb Jahren seit der Konzeption des Services stark geändert habe. "iCloud gab es zum Beispiel damals noch nicht." Services wie iCloud hätten zwar keine direkte Konkurrenz dargestellt, aber der Markt für eine "siloübergreifende" Lösung wie Connex.io sei anscheinend nicht vorhanden. (Hans Jörg Maron)
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