Ein Genfer Unternehmen lanciert eine smarte Uhr mit einer 41-Megapixelkamera für iOS, Android und Windows Phone. Sie soll auch dann die Zeit anzeigen, wenn der Akku leer ist. Preis: 1200 Dollar.
Die Schweiz ist ein Uhrenland, aber ist sie auch ein Smartwatch-Land? Möglicherweise. Seit wenigen Tagen sorgt ein Genfer Unternehmen im Web für Furore: Hyetis mit Sitz an der Rue de La-Faïencerie in Carouge hat für Ende dieses Jahres den Launch der nach eigenen Angaben ersten Schweizer Smartwatch angekündigt. Design und Engineering des Modells Crossbow (Foto) stamme aus Genf, gebaut werde sie in der Schweiz, heisst es auf der
Website des Unternehmens: "Deine Crossbow ist ein Schweizer Premium-Qualitätsprodukt", wirbt Hyetis.
Spezialisierte Blogs und Websites haben die Ankündigung dankbar aufgegriffen, denn die Kombination von Schweizer Handwerkskunst und Präzision mit moderner Technik fasziniert. Seit es Gerüchte um eine "iWatch" von Apple gibt, ist das Thema Smartwatch in aller Munde.
Luxusuhr
Die Uhr von Hyetis verfügt über eine Kamera mit 41 Megapixeln und Zeiss-Objektiv mit Blitz. Videos und Sprachaufzeichnungen sollen auch möglich sein. Ausserdem spricht der Hersteller von verschiedenen Sensoren, WLAN, Bluetooth, NFC, GPS und - im Gegensatz etwa zur
Pebble - wird die Uhr über ein farbiges Touchscreen-Display verfügen. Nachrichten von Smartphones werden auf dem hochauflösenden Bildschirm hinter den analogen Zeigern dargestellt. Die Uhr soll mit dem Smartphone - iPhone, Android oder Windows Phone 8 - interagieren können, ohne dass es aus dem Hosensack gezogen werden muss, verspricht der Hersteller.
Ein Pluspunkt im Vergleich zu anderen smarten Uhren scheint die Tatsache, dass die Crossbow dank dem automatischen Uhrwerk auch dann die Zeit anzeigt, wenn der Akku leer ist. Das Aufladen selbst funktioniert drahtlos über eine induktive Ladeschale. Der Akku soll vier Tage halten.
Billig wird die Uhr aus Titan und kratzfestem Saphirglas aber nicht. Vorbestellungen sind noch nicht möglich, doch dem Vernehmen nach soll die Uhr 1200 Dollar kosten - anfänglich soll es nur 500 Stück geben. Die Auslieferung ist für Dezember 2013 geplant. (Maurizio Minetti)