Dätwyler verkauft Distrelec und Nedis

24. Dezember 2019 um 09:17
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Die Veräusserung der Distributoren ergibt einen hohen Verlust beim Schweizer Konzern. Auch für Reichelt prüft Dätwyler Verkaufs-Optionen.

Die Veräusserung der beiden Distributoren ergibt einen hohen Verlust beim Schweizer Konzern. Auch für Reichelt prüft Dätwyler Verkaufs-Optionen.
Dätwyler fokussiere sich auf das wachstums- und margenstarke Dichtungsgeschäft, heisst es in einer Mitteilung des Urner Mischkonzerns. Dafür verkauft das Unternehmen seine Distributionsbereiche Distrilec und Nedis. Aus der Transaktion entsteht in den Büchern der Gruppe ein hoher nicht-liquiditätswirksamer Verlust. Der Elektronik-Händler Reichelt bleibt vorerst bei der Urner Firme. Man prüfe aber derzeit Optionen für den Verkauf, heisst es aus dem Hause Dätwyler.
Die beiden Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis werden an die deutsche Beteiligungsgesellschaft Aurelius verkauft. Als Distributoren von elektronischen Komponenten haben die beiden Einheiten 2018 zusammen mit rund 850 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 300 Millionen Franken erwirtschaftet. Distrelec ist auf die Online-Distribution von technischen Komponenten im B2B-Berich spezialisiert, Nedis ist Grosshändler für Home- und Consumer-Electronics.
Der Vollzug des Vertrags ist – vorbehältlich der Erfüllung der üblichen Vollzugsbedingungen – im ersten Quartal 2020 vorgesehen. Über Einzelheiten der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Für den Verkauf der Marke Reichelt würden derweil "wertoptimierende Optionen" geprüft, hiess es.
Bei der Dätwyler Gruppe ergibt sich durch diese Transaktion ein nicht-liquiditätswirksamer Verlust von rund 670 Millionen Franken. Dieser Betrag setzt sich den Angaben zufolge hauptsächlich aus Goodwill und aus der Realisierung der kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen der veräusserten ausländischen Gesellschaften zusammen.
Die Eigenkapitalquote werde nach dem Abschluss der Transaktion mit über 50 Prozent "weiterhin sehr solide" sein, hiess es in der Mitteilung weiter. Somit sei man "bestens mit finanziellen Mitteln ausgestattet, um die definierte Wachstumsstrategie umzusetzen". (Keystone-sda/ts)

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