Das Bug-Bounty-Programm von Suissedigital hat sich bewährt

9. Dezember 2021 um 13:04
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Netplus hat als erstes Mitglied des Wirtschaftsverbands von freundlich gesinnten Hackern Schwachstellen aufspüren lassen.

Netplus, Westschweizer Netzwerkbetreiber für Multimedia-Produkte und -Dienste, hat 6 Monate lang ein Bug-Bounty-Programm ausprobiert. Es habe funktioniert, man habe einige Schwachstellen entdecken und eliminieren können. "Davon profitieren unsere Kundinnen und Kunden, aber auch wir als Unternehmen sowie unsere Partnernetze", wird Netplus in einer Mitteilung vom Branchenverband Suissedigital zitiert.
In einem kurzen Telefonat erklärt Reto Zumoberhaus, der beim Verband die Strategie und das Content Management verantwortet, dass dieses Mitgliederangebot mit dem IT-Security-Berater FortIT lanciert worden sei. Gemeinsam sei bereits der im vergangenen Februar initiierte Security-Check entstanden, der sich als Orientierungshilfe verstehe und Wissen vermittle, um sich gegen Cyberkriminalität zu schützen.
Auch diesmal betont Suissedigital, dass man, "die Öffentlichkeit und die Verbandsmitglieder für die Gefahren des Cyberraums zu sensibilisieren" versuche. Das Bug-Bounty-Programm für die Verbandsmitglieder wird vom Bug Bounty Hub realisiert, der eng mit der FortIT verbunden ist, wie Zumoberhaus erklärt.
Nun würden die in den professionellen Tests mit Netplus gesammelten Erfahrungen auch den anderen Mitgliedern zugutekommen, führt er aus. Zumal nicht nur für den Netzwerkbetreiber, sondern auch für den noch jungen Bug Bounty Hub speziell gewesen sei, Sicherheitslücken insbesondere im Netzwerkumfeld aufzuspüren. Netplus sei jedenfalls so zufrieden mit dem Programm, "dass es 2022 vom Piloten in ein reguläres Modell wechseln will", teilt Suissedigital mit.

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