

Das Tor-Projekt muss einen Drittel seiner Leute entlassen
20. April 2020 um 13:35Die Corona-Krise trifft auch das Tor-Projekt hart.
Wie Isabel Bagueros, die Direktorin des Tor-Projekts, in einem kurzen Online-Statement bekannt gab, musste ihr Non-Profit-Unternehmen eine schwere Entscheidung treffen. Wie viele andere Organisationen und Kleinunternehmen sei man von der Coronakrise hart getroffen worden. Um das zukünftige Überleben sicherzustellen, habe man deshalb 13 Mitarbeitende entlassen müssen. Nun bleiben noch 22 übrig, die als Kernteam den Tor-Browser und die dazugehörige Software pflegen und weiterentwickeln sollen.
Es sind also nicht gerade viele Leute, die hinter dem Tor-Projekt stehen, das aber für Millionen von Anwendern auf der ganzen Welt wichtig ist. Via den Tor-Browser und das von vielen freiwilligen Betreibern von Tor-Node-Servern am Leben erhaltene Tor-Netzwerk erhoffen sich die Anwender ein möglichst sicheres und anonymes Surfen im Internet.
Dies werde, so Bagueros in ihrem Statement, im Zeichen der Krise in Zukunft möglicherweise noch wichtiger werden als bisher. Man sei "schrecklich traurig" so viele wertvolle Teammitglieder gehen lassen zu müssen. Aber sie betont auch, dass das Team den Usern auch weiterhin Sicherheit, Privatsphäre und Möglichkeiten bieten werde, Zensurmassnahmen zu umgehen.
Zu den näheren Gründen für die finanziellen Schwierigkeiten des Tor-Projekts äussert sich Bagueros nicht. Da sich die in den USA basierte Organisation aber ausschliesslich durch Spenden finanziert, ist anzunehmen, dass diese wegen der Krise stark zurückgegangen sind.
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