

Datenschützer bestätigt WLAN-Datenspeicherung durch Google
4. Juni 2010 um 12:51
Google stellt Patentantrag für WLAN-Schnüffel-Software.
Google stellt Patentantrag für WLAN-Schnüffel-Software.
Bei einer detaillierten Prüfung eines Kamerafahrzeuges für Street View von Google hat sich gezeigt, dass der Suchmaschinengigant "dauerhaft Daten aus offenen Funknetzen" gespeichert hat. Dies teilte der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar mit, der eine erste Überprüfung der Systeme in den Street-View-Wagen vorgenommen hat. Dabei habe sich gezeigt, dass der Konzern für die Erfassung der WLAN-Daten neben einem von Google selbst geschriebenen Programm auch die frei verfügbare Software Kismet eingesetzt habe. Das Google-eigene Programm habe die von Kismet gesammelten Daten protokolliert und auf einer Festplatte gesammelt.
"Aufgrund der Bedeutung der Angelegenheit halten wir eine lückenlose Aufklärung für unabdingbar", sagte Caspar nach der Prüfung und fordert nun weitere Informationen von Google. Insbesondere will der Datenschützer Zugriff auf den Quellcode der eingesetzten Software erhalten und fordert von Google weiter die Aushändigung einer Festplatte mit den Originaldateien der gesammelten WLAN-Daten. Wie die 'Financial Times' berichtet, ist Google in der Zwischenzeit bereit, den Datenschützern aus Deutschland, Frankreich und Spanien die Daten innerhalb von zwei Tagen auszuhändigen.
Patentantrag für WLAN-Sniffer
Der amerikanische Konzern betont weiterhin, dass das Sammeln der WLAN-Datenfragmente "versehentlich" passiert sei. Inzwischen wurde allerdings auch bekannt, dass Google eine Software zum Analysieren von WLAN-(Positions-)Daten beim amerikanischen Patentamt schützen lassen will. Ob es sich bei der im Patentantrag erklärten Software um die in den Street-View-Fahrzeugen eingesetzte WLAN-Sniffer-Software handelt, ist allerdings nicht bekannt. (bt)
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