Michael Dell: "VCE is a great business".
Das EMC-Cisco-Joint-Venture VCE ist eine Erfolgsgeschichte. VCE entwickelt Systeme, in denen Server, Storage und Netzwerkkomponenten hoch integriert sind. Man nennt diese Systeme "converged systems" oder auch "integrated systems." In den meisten von VCE entworfenen Systemen, zum Beispiel Vblock, wird Hardware von EMC und Cisco verbaut. Doch es gibt auch ein neueres "hyperconverged" System von VCE, VxRack, in dem nicht Server von Cisco, sondern White-Box-Server verbaut werden.
Wie uns VCE-Channel-Chefin Jan Lanford am Canalys Channels Forum in Barcelona sagte, beschäftigt das
noch junge Unternehmen heute in der Schweiz bereits elf Mitarbeitende. Lanford ist bei VCE für das Channel-Business im EMEA-Raum verantwortlch. 55 Prozent des VCE-Umsatzes in der Schweiz entfällt auf Partner wie Uniqconsulting oder LANexpert, 40 Prozent auf Service-Provider und nur fünf Prozent auf direkte Verkäufe, so Lanford.
Was bedeutet aber nun die Übernahme von EMC durch Dell? EMC besitzt 80 Prozent an VCE, Cisco ist nur noch mit etwa 10 Prozent beteiligt. Und Michael Dell gilt nicht als Freund von Cisco, seitdem der Netzwerk-Gigant die Serverhersteller
mit den UCS-Systemen direkt konkurrenziert. Michael Dell signalisierte jüngst grosse Begeisterung für VCE: "Ich denke, VCE ist ein grossartiges Business und es ebnet den Weg zu einer potentiell stärkeren Partnerschaft mit Cisco", sagte er an einer Mitarbeiterkonferenz am Hauptsitz in Texas. Er habe mit dem neuen Cisco-CEO Chuck Robbins "viele gute Diskussionen geführt", so Dell weiter.
Dell scheint sich bewusst zu sein, dass er mit der Übernahme von EMC ins Zeitalter der "co-opetition" eintritt. Er sagte
gemäss CRN.com, es gebe viel EMC-Speichersysteme, die mit HP- oder IBM-Systemen verbunden sind. Dell habe kein Interesse daran, in dieser Sache ein Durcheinander zu veranstalten. (hc)