

Dell und HP im Corona-Aufwind
25. November 2020 um 10:47HP meldet Auslieferungsrekord, Dell eine "beispiellose Nachfrage".
Die Herstellung von PCs und anderer Geräte für Arbeitsplätze galt lange als eher langweiliges und tendenziell rückläufiges Geschäft. Der durch die Corona-Pandemie verursachte Trend zum Homeoffice beschert diesen Herstellern aber einen Nachfrageschub, wie die aktuellen Geschäftszahlen von HP und Dell zeigen.
HP meldet einen Rekord bei den Auslieferungen im vierten Geschäftsquartal. Sowohl im Personal-Systems- (+7%) als auch im Printing-Bereich (+14%) wurden mehr Geräte ausgeliefert als im Vorjahresquartal. Der Umsatz fiel zwar trotzdem um 1% auf knapp 15,3 Milliarden Dollar, wie der Konzern mitteilte, aber der Quartalsgewinn wuchs um 72% auf 0,7 Milliarden Dollar an.
Experten hatten mit einem Umsatz-Rückgang auf 14,7 Milliarden Dollar gerechnet.
Auch für das laufende Quartal ist HP nun optimistischer als die Marktbeobachter. HP sagt einen Gewinn je Aktie zwischen 64 und 70 Cent voraus. Experten gehen derzeit lediglich von 54 Cent je Titel aus.
Zum gesamten Geschäftsjahr 2020 zählen aber noch die eher schwachen Quartale Ende des letzten Jahres. Der Jahresumsatz von HP sank um 3,6% auf 56,6 Milliarden Dollar, der Reingewinn um 10% auf 2,8 Milliarden Dollar.
Umsatzplus statt Rückgang bei Dell
Auch Dell schlägt sich in der Coronavirus-Krise dank eines hohen Bedarfs an PCs, Notebooks und Tablets besser, als vielerorts erwartet worden war. "Wir sind auf eine beispiellose Nachfrage nach Anwendungen für Heimarbeit gestossen", sagte Dell-Konzernchef Jeff Clarke anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal.
Vor allem die PC-Sparte verzeichnete deutliche Zuwächse. Hier nahmen die Erlöse im Privatkundengeschäft um 14% und die Verkäufe an Geschäftskunden um rund 5% zu. Deutlich schlechter lief es indes bei Servern und Netzwerkgeräten.
Insgesamt schaffte Dell ein dreiprozentiges Umsatzplus auf 23,5 Milliarden Dollar. Experten hatten einen Rückgang um 4,4 Prozent erwartet.
Der Nettogewinn stieg auf 832 Millionen Dollar, nach 499 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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