Dell vor massivem Jobabbau

10. Januar 2014 um 10:21
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In Texas liegen die Nerven blank: Tausende von Stellen - vor allem im Verkauf und über alle Geschäftsbereiche hinweg - dürften abgebaut werden.

In Texas liegen die Nerven blank: Tausende von Stellen - vor allem im Verkauf und über alle Geschäftsbereiche hinweg - dürften abgebaut werden.
Der Computerhersteller Dell steht vor einer grossen Entlassungswelle. Dies berichten mehrere angelsächsische Medien übereinstimmend. 'The Register' schrieb gestern, dass im Raum EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) 30 Prozent der Verkaufs- und Marketing-Stellen gestrichen werden sollen. In den USA sollen 20 Prozent der Sales-Jobs wegfallen. Ob Dell auch in Asien und anderen Teilen der Welt Stellen streichen will, ist unbekannt.
Dass ein solcher Schritt erfolgen würde, war allgemein erwartet worden, seit Dell nicht mehr an der Börse ist. Der texanische PC-Hersteller hat sich für das Delisting entschieden, um so ungestört den Umbau voranzutreiben. Wie andere PC-Riesen leidet auch Dell unter dem schwindenden Absatz im traditionellen PC-Geschäft. Im boomenden Tablet- und Smartphone-Segment ist Dell praktisch nicht vertreten.
Die Quellen von 'The Register' berichten, Dell baue nicht nur im PC-Geschäft ab, sondern über alle Bereiche hinweg, also auch dort, wo die Margen gut sind, etwa im Geschäft mit Servern und Storage.
Dell beschäftigt aktuell weltweit rund 111'300 Personen. 'The Register' spekuliert, dass weltweit rund 9000 Jobs abgebaut werden könnten. Dell reagierte darauf mit einer Standard-Antwort, ohne auf Details einzugehen. Stellenabbau werde nicht ausgeschlossen, so Dell. Auch auf Anfrage von inside-it.ch konnte Dell nichts zu einem möglichen Stellenabbau sagen.
Laut 'Business Insider' liegen in Texas die Nerven blank. Im vergangenen Monate habe Dell ein "voluntary separation program" (VSP) genanntes Programm gestartet, um Angestellte dazu zu bewegen, von sich aus zu kündigen. Erst nach Abschluss dieses Programms werde Dell den Stellenabbau in die Wege leiten. Laut 'Business Insider' sind die Abteilungen Buchhaltung, Services und Verkauf am stärksten vom Jobabbau betroffen. (mim)

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