Das 'Wall Street Journal' ist verwirrt. Hardware-Abteilung konkurrenziere. Die Verwirrung ist unnötig, denn Dell wird vorkonfigurierte Systeme auf Basis von x86-Prozessoren für Oracles Cloud-Software bauen und damit Oracles eigene "engineered systems" (Exadata, Exalogic, Exalytics, Database Appliance) nicht konkurrenzieren.

Die Partnerschaft mit Dell bedeutete eine "Ausweitung" der Strategie, für bestimmte Aufgaben vorkonfigurierte Systeme zu entwickeln, lässt sich Oracle-Topmanager Mark Hurd in einer Mitteilung von Dell zitieren. Man vereinfache die Informationstechnologie und reduziere damit die Integrationskosten, so Hurd weiter.

Dell wird vorkonfigurierte Systeme für Oracle Linux, Oracle VM und Enterprise Manager bauen. Letzteres ist ein Software-Paket für die Verwaltung von virtuellen Servern und Speichern, also für den Bau von Computer-Clouds. Oracle selbst baut hingegen Systeme, die für bestimmte Aufgaben, zum Beispiel den Betrieb der Oracle-eigenen Datenbank oder Datenanalyse, optimiert sind.

Gleichzeitig haben sich Dell und Oracle gegenseitig zu "preferred partnern" ernannt. Dell ist Oracles "preferred x86 partner" und Oracles ist Dells "preferred enterprise infrastructure partner". Dell soll also der Hersteller sein, der Kunden bedient, die Oracles Cloud-Software auf Standard-X86-Servern betreiben wollen.

Damit richtet sich das Bündnis einmal mehr gegen die Nummer 1 im x86-Markt, Hewlett-Packard. (hc)