

Der DRAM-Markt vor einem schwierigen Jahr
13. Januar 2011 um 12:17
Die wachsende Verbreitung von Tablet-PCs ist definitiv nicht im Sinne der DRAM-Hersteller, sagte Peter Shu, Chairman und CEO des Speicherherstellers Transcend aus Taiwan.
Die wachsende Verbreitung von Tablet-PCs ist definitiv nicht im Sinne der DRAM-Hersteller, sagte Peter Shu, Chairman und CEO des Speicherherstellers Transcend aus Taiwan. Das aktuelle DRAM-Überangebot sei nicht nur der Lieferantenseite anzulasten. Tablet-PCs seien immer beliebter und führten unzweifelhaft zu einem neuen Computernutzerverhalten. Wenn mehr solcher Geräte auf den Markt kommen, werde der Verbrauch von DRAM-Chips unweigerlich substanziell sinken. Schliesslich adressierten Standard-DRAMs anders als mobile RAM weniger interessante Wachstumssegmente, wird Shu in 'Digitimes' zitiert.
Die Kapazitätserhöhung der DRAM-Chiphersteller durch fortschrittlichere Fertigungsprozesse (40 oder gar 30 nm) sieht der Transcend-Chef als weit weniger kritisch. Für die Chipproduzenten sei es heute ein Muss zur 40-Nanometer-Technologie überzugehen. Denn damit liessen sich 2-Gigabit-Chips wesentlich günstiger produzieren, weshalb Shu gerade die einheimischen Hersteller drängt, die Entwicklung dahin zu beschleunigen. Für die erste Jahreshälfte sieht der Transcend-Gründer keine DRAM-Preiserhöhung voraus, aber auch wenig Raum für signifikant fallende Preise, zumal die DDR3-Angebote schon dicht an den Produktionskosten lägen.
Der Industriebeobachter IHS iSuppli warnt indes vor rasant fallenden Preisen. Das Forschungsinstitut geht davon aus, dass die weltweiten DRAM-Umsätze 2011 um 12 Prozent auf 35,5 Milliarden Dollar schrumpfen werden, nachdem sie 2010 um 78 Prozent kräftig angestiegen sind. Folglich werden die DRAM-Preise in dem neuen Jahr um 45 Prozent sinken. "Nach dem Boomjahr 2010 erwacht der DRAM-Markt 2011 mit einem Kater", sagt Mike Howard, Senioranalyst für DRAM und Memory bei IHS iSuppli. Wer bisher nur iSuppli kannte: Anfang November 2011 ist das auf Industrieforschung spezialisierte Unternehmen von IHS übernommen worden. (Klaus Hauptfleisch)
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