

Der Online-Polizeiposten wird neu gebaut
1. September 2017 um 08:30
Suisse ePolice, der virtuelle Polizeiposten, soll einen Relaunch sehen.
Suisse ePolice, der virtuelle Polizeiposten, soll einen Relaunch sehen. Dies geht aus der Simap-Ausschreibung hervor, die der zuständige Verein Verein HPI Suisse ePolice diese Woche publiziert hat.
Die aktuelle Version von Suisse ePolice ging im Oktober 2013 live. Auf dieser Plattform können User aus 13 Kantonen beispielsweise einen Velodiebstahl oder Sprayereien melden sowie einen Waffenerwerbsschein beantragen.
Aus Sicht der Polizisten ist dies das "Massengeschäft" (Zitat), das online ebenso korrekt wie offline, aber auch flexibel und mit möglichst wenig Administration abgewickelt werden soll. Notfälle hingegen können nicht gemeldet werden.
Aus User-Sicht soll es primär einfach sein, keiner will sich mit polizeilichen Fallnummern herumschlagen. Heute genügen die Registration eine E-Mail-Adresse und ein Passwort, um an die nötigen Formulare zu gelangen und eine Suchfunktion hilft beim Finden eines Polizeipostens. Aber natürlich ist es mehr als eine mehrsprachige Website basierend auf dem Magnolia-CMS. Im Hintergrund ist die zentrale Datendrehscheibe Sedex und die Systeme von 18 kantonalen Polizeicorps angebunden für eine automatisierte Prüfung und Übermittlung der Infos über das gestohlene Velo.
Nun soll Suisse ePolice laut der WTO-Ausschreibung als Katalog von Services neu gebaut werden, alle gängigen Devices und Browser unterstützen und mit besserer Usability daherkommen.
Angesichts der für Polizeiverhältnisse offenbar relativ einfachen Anforderungen an die neue Lösung werden vor allem dem Preis (45 Prozent) und der Usability (30 Prozent) hohe Gewichtung beigemessen.
Die Vorbereitung der aktuellen Ausschreibung und die Unterlagen dazu hat der Verein nicht allein erarbeitet, sondern mit Unterstützung von CSI Consulting aus Zürich. Parallel dazu hat laut Simap-Ausschreibung die Digital-Marketing-Agentur JLS Digital ein so genanntes "Innovationsprojekt" begleitet, dessen Resultate teilweise in die vorliegende Ausschreibung eingeflossen seien. Welche Teile, ist nicht spezifiziert.
In den Optionen lassen sich zudem die polizeilichen Visionen erahnen: eine Schnittstelle "Digitale Identität", eine "Schnittstelle Versicherungen" und Notrufe mit Datenübertragung gehören dazu. Und eine Native iOS- und Android-App. Dahinter lässt sich der Wunsch nach einer Heirat von Suisse ePolice und ePolice Mobile, der App für Push-Informationen der Polizei, erahnen. (mag)
Loading
Das ÜPF-Überwachungssystem ist bereits im Einsatz und kann neue Tricks
Seit August nutzen Kapos und das Fedpol das neue System FLICC, wie inside-it.ch erfahren hat. Es soll Überwachungstypen aus der laufenden VÜPF-Revision unterstützen können. Diese sind hoch umstritten.
Podcast: Die Meldepflicht bei Cyberattacken kommt
Betreiber kritischer Infrastrukturen müssen dem NCSC künftig Cyberangriffe melden, Schwachstellen allerdings nicht. Im Podcast rollen wir das politische Hin und Her auf.
Probleme mit Citysoftnet: In Bern blieben tausende Rechnungen liegen
Bern braucht zusätzlich fast 1 Million Franken wegen der Einführung von Citysoftnet. Das 36-Millionen-Softwareprojekt von Bern, Zürich und Basel kämpft schon lange mit Problemen.
Mehr elektronische Behördenleistungen für Unternehmen
Das Unternehmensentlastungsgesetz ist "die Basis für durchgehend elektronischen Behördenverkehr", sagte GLP-Präsident Jürg Grossen.