

Deutsche Bank setzt auf Oracle-Cloud On-Prem
24. Juni 2021 um 11:05Kernanwendungen werden auf einer Plattform konsolidiert. Die Grossbank will mit der Migration auch viel Geld sparen.
Oracle und die Deutsche Bank haben heute eine mehrjährige Zusammenarbeit angekündigt. Ziel dabei ist laut einer Mitteilung, die Datenbanktechnologie der Bank zu modernisieren und ihre digitale Transformation zu beschleunigen.
Eine IT-Modernisierung war beim Finanzhaus auch dringend angesagt. Der ehemalige Vorstandschef bezeichnete sie einst öffentlich als "lausig".
Betrieb im Bank-eigenen RZ
Die Bank werde den Grossteil ihrer Oracle Datenbanken auf Oracle Exadata [email protected] migrieren, heisst es weiter. Dabei handelt es sich um eine Variante des Exadata-Cloud-Services, die in On-Prem-Rechenzentren der Bank betrieben wird. Dadurch sollen Lösungen unterstützt werden, die entweder noch nicht – oder gar nicht – in die Public Cloud verlagert werden können.
Entscheide sich die Bank dafür, könne die Umgebung künftig aber auch in einem Cloud-Standort von Oracle betrieben werden.
Zu den Anwendungen, die migriert werden, gehören einige der Kernfunktionen der Bank, darunter die Zahlungsverkehrsabwicklung, die Risiko- und Kapitalplanung sowie die Finanzberichte, geht aus der Mitteilung hervor.
Für weniger kritische Systeme kommt Google Cloud zum Einsatz. Das nun angekündigte Oracle-Projekt sei Teil der auf mehrere Jahre ausgelegten digitalen Transformation der Deutschen Bank, schreibt das Finanzhaus. Es sei der nächste Schritt in der Cloud-Strategie, wozu auch die im 2020 vereinbarte strategische Public-Cloud-Partnerschaft mit Google Cloud gehört.
Die Migration der Systeme auf Oracle Exadata [email protected] ermögliche es der Deutschen Bank, wichtige bestehende Anwendungen auf einer Plattform zu konsolidieren. Dies solle die Betriebskosten senken und für Skalierbarkeit sorgen. Ausserdem würde die Datenintegration verbessert, was es wiederum ermögliche, Abläufe zu standardisieren. Darauf aufbauend sollen schliesslich neue Finanzprodukte und -dienstleistungen entwickelt werden.
Zur Höhe der Kosten wurde nichts bekannt gegeben.
Informationen von 'Reuters' zufolge soll die Migration 3 Jahre dauern und dazu beitragen, die jährlichen Gesamtkosten der Deutschen Bank von 19,5 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 16,7 Milliarden im Jahr 2022 zu senken.
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