

Dicom an Mitbewerber verkauft
30. Januar 2014, 12:01
Französischer VAD Spigraph übernimmt 100 Prozent der Aktien von Dicom. Es entsteht der europaweit grösste VAD für Document-Capture-Lösungen.
Französischer VAD Spigraph übernimmt 100 Prozent der Aktien von Dicom. Es entsteht der europaweit grösste VAD für Document-Capture-Lösungen.
Das traditionsreiche Schweizer Dokumenten-Management-Unternehmen Dicom ist verkauft worden. Der französische Value Added Distributor und direkte Mitbewerber Spigraph hat 100 Prozent der Aktien übernommen. 80 Prozent gehörten bislang Hannover Finanz, der Rest gehörte dem Dicom-Management. Der Kauf der in Kriens angesiedelten Dicom International AG wurde am 13. Januar 2014 abgeschlossen. In einer Mitteilung sprechen beide Unternehmen von einer Fusion.
Im Zuge dieser Fusion wird der Spigraph-CEO Wayne Davey CEO der neuen Gruppe mit Hauptsitz im französischen Saint-Quentin-Fallavier. Joachim Froning, zuletzt Dicom-CEO, wird Senior Vice President von Spigraph/Dicom Distribution.
Mehrwert für Kunden und Hersteller
Durch den Zusammenschluss entsteht der grösste VAD für Document-Capture-Lösungen in EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika). Mark Reinhard, Vice President Marketing & Product Management EMEA bei Dicom, spricht von einem grossen Mehrwert für Kunden, aber auch für die Hersteller, die mit dem Distributor kooperieren. "Jetzt sind wir in der Lage, in vielen Märkten als grösster VAD zu agieren", so Reinhard gegenüber inside-channels.ch. Die Presales-Ressourcen könne man damit stark ausbauen.
Das kombinierte Unternehmen unterhält hierzulande drei Standorte. International beschäftigt der neue VAD 400 Personen und setzt 130 Millionen Euro um. Mitte 2011, als Dicom gerade nach der Trennung des Softwareherstellers Kofax wiedergeboren wurde. Alos agiert in der Schweiz nach wie vor eigenständig.
Die Marke Dicom bleibt laut Reinhard momentan bestehen. Es sei nicht geplant, den Namen in Spigraph aufgehen zu lassen. Dass dies später geschehe, könne man nicht ausschliessen. (Maurizio Minetti)
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