Die Channel-Woche 36

4. September 2020 um 15:16
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Die Strategie von BSI, ein Abgang bei Netcetera und das Ende von Make it Noble sorgten in dieser Woche für Diskussionsstoff im Schweizer Channel.

Make it Noble wirft das Handtuch

Die Make-it-Noble-Gründer gehen zu SoftwareOne. Der 2018 gegründete Berner Cloud-Dienstleister selbst schliesst die Türen. Wie man der Homepage des Jungunternehmens entnehmen kann, hat es am 1. September 2020 den Betrieb eingestellt. Gleichzeitig hat SoftwareOne mitgeteilt, dass man die drei Gründer des Unternehmens, Marcel Zehner, Philipp Witschi und Christian Greuter eingestellt habe. Wie SoftwareOne-Sprecher Patrick Zuppiger auf Anfrage von inside-channels.ch präzisierte, sind insgesamt vier Leute von Make it Noble zu SoftwareOne gestossen. Make it Noble hatte laut Zuppiger zuletzt neun Mitarbeitende beschäftigt.

"Nun können wir die Handbremse lösen"

Die vergangenen Jahre waren gute Jahre für die Schweizer Softwareschmiede BSI. 2019 stieg der Umsatz auf rund 60 Millionen Franken. Die Profitabilität sei grundsätzlich sehr gut und das erste Halbjahr 2020 sei das beste der Firmengeschichte gewesen, sagt BSI-CEO Markus Brunold im Gespräch mit inside-channels.ch. "Das Tempo auf dem Markt ist hoch", so der Firmenchef. Man müsse rasch neue Produkte und Module auf den Markt bringen können. Der stärkere Fokus auf das Produktegeschäft heisse aber nicht, dass man das Projekt-Business aufgeben werde. Dieses sei ein elementarer Bestandteil für BSI, vor allem für die Kundennähe. Wachsen will der Anbieter zudem über den Channel.

Swisscom erweitert Cloud-Angebot für KMU

Swisscom bietet KMU-Kunden neuerdings auch Azure-Services an. Das neue Angebot richtet sich an Betriebe mit ressourcenintensiven Anwendungen und sehr spezifischen Bedürfnissen, wie zum Beispiel Architektur- oder Ingenieurbüros profitieren. Der Vertrieb des Angebots erfolgt laut Unternehmen über lokale Swisscom Partner, der Premier Support von Microsoft ist inklusive. Auf Nachfrage von inside-channel.ch erklärt die Medienstelle von Swisscom zur Datenhaltung: "Die Kunden können für die Services, welche Microsoft in den Schweizer Datencentern zur Verfügung stellt, eine Datenhaltung CH wählen."

GL-Mitglied verlässt Netcetera

Darko Butina, seit 2016 Mitglied der Geschäftsleitung von Netcetera, hat das Zürcher Software-Haus auf Ende August 2020 verlassen. Der Chief Growth Officer habe eine Initiative für Digitalisierung und Turnaround gestartet, teilt Netcetera mit. Eine Nachfolge wird vorerst nicht gesucht, wie Butina auf Anfrage bestätigt. Die meisten seiner Aufgaben werden von Netcetera-CEO Andrej Vckovski übernommen. Butina war unter anderem für die Investitionen des Unternehmens verantwortlich und trug zur Strategie bei. DG180, das neue Projekt von Butina, soll Unternehmen in Sachen Strategie, Turnaround und Digitalisierung unterstützen.

Peppino Giarritta wird Beauftragter für digitale Verwaltung

Peppino Giarritta ist zum ersten Beauftragten Digitale Verwaltung Schweiz bestimmt worden. Ernannt wurde Peppino Giarritta sowohl vom Bundesrat als auch vom Leitungsausschuss der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK). In der neu geschaffenen Funktion soll er die strategische Steuerung von Digitalisierungsaktivitäten der öffentlichen Hand wirksamer gestalten. Giarritta arbeitete die letzten elf Jahre für den Kanton Zürich. Seit Juli 2018 war er Leiter der Abteilung Digitale Verwaltung und E-Government. Giarritta verfüge über langjährige Erfahrung im Bereich der Digitalen Verwaltung, schreibt der Bund. Er kenne die relevanten kantonalen Gremien und sei auch mit den E-Government-Strukturen auf gesamtschweizerischer Ebene vertraut.

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