Die Channel-Woche 37

11. September 2020 um 15:21
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Ein deutscher Investor bei Netcetera, Kritik an den Hyperscalern und Löhne bei Google sorgten in dieser Woche für Diskussionsstoff im Schweizer Channel.

Deutscher Konzern wird wichtiger Aktionär von Netcetera

Der Münchner Security-Konzern Giesecke+Devrient (G+D) steigt als Investor bei Netcetera ein. Es handle sich um eine wesentliche Minderheitsbeteiligung, präzisierte uns gegenüber Andrej Vckovski, CEO und Mitgründer von Netcetera. Nun ist eine deutsche Firma mit über 11'000 Mitarbeitenden und 2,45 Milliarden Umsatz am Schweizer Softwarehaus mit 650 Mitarbeitenden und 73 Millionen Franken Umsatz beteiligt. Wie passt das kulturell zusammen? Gut, sagt Vckovski, "G+D ist uns in vielen Punkten ähnlich." Bis zu einem gemeinsamen Produkt des deutschen Hardware- und des Schweizer Software-Herstellers dürften aber noch mehrere Jahre ins Land ziehen, prognostiziert der Netcetera-Chef.

Martin Bühler wird Schweiz-Chef von Proalpha

In einem Brief hat BDO seine Kunden darüber informiert, dass Martin Bühler sich dazu entschieden habe, das Unternehmen per 30. September zu verlassen. Der langjährige Leiter des Abacus-Bereichs wolle eine neue Herausforderung angehen. Sein Nachfolger bei BDO wird Reto Kälin. Wir haben uns bei Martin Bühler erkundigt, was er vorhat und siehe da: Ihn zieht es nun zurück zu Codex beziehungsweise Proalpha. Bühler ging das erste Mal im Jahr 2000 zum ERP-Spezialisten Codex, der für den Vertrieb der deutschen ERP-Lösung Proalpha in der Schweiz und Italien zuständig war.

Gartner hadert mit AWS, Azure und Google Cloud

Gartner hat die Cloud-Riesen unter die Lupe genommen und einen Magic Quadrant zu Cloud Infrastructure and Platform Services veröffentlicht. Da bei den Hyperscalern nur gerade sieben gestandene Grossfirmen im Rennen sind, fehlen für einmal die Herausforderer und Visionäre. Die Grossen haben ihre Stärken, dennoch halten sich die Analysten mit Kritik nicht zurück. Leader AWS gerät ins Visier, weil Angebote der Amazon-Tochter von Open-Source-Software profitieren würden. Microsoft Azure wird ein Mangel an Kapazität attestiert. Google kämpfe mit Mängeln bei der Verfügbarkeit. So habe es letztes Jahr eine Reihe von Ausfällen der Google Cloud Platform gegeben, die "verheerende Auswirkungen auf Kunden" gehabt hätten.

Schweiz bleibt weltweite Top-Innovatorin

Die Top-Innovatoren in Europa sind die Schweiz vor Schweden und UK. In allen Kategorien belegt die Schweiz gute bis sehr gute Ränge im globalen Vergleich, in "Knowledge & Technology Outputs" listet der Bericht die Schweiz als Nummer eins. In dieser Kategorie zählen unter anderem Patente, Einnahmen aus geistigem Eigentum in Prozent des Gesamthandels, wissenschaftliche Publikationen, ISO-9001-Zertifizierungen, Software-Ausgaben in Prozent des Bruttoinlandsprodukts oder der ICT-Services-Export in Prozenten des Gesamthandels. Bei den regionalen Cluster liegt Zürich auf Rang 49 weltweit (plus 1 Rang), während Lausanne auf Rang 89 (minus 3) und Basel 95 (minus 4) noch in den Top-100 rangieren.

Wieviel verdienen eigentlich "Zoogler"?

Informationen über Gehälter bei Google zu bekommen, ist nicht ganz einfach, weil das Unternehmen selbst keine Angaben dazu macht. Aber selbst der Internetriese kann nicht verhindern, dass einige Angestellte Angaben über ihre Löhne veröffentlichen, um Vergleiche anstellen zu können. Solche Angaben findet man beispielsweise auf der internationalen Lohnvergleichsplattform Levels.fyi, auf der auch einige Zürcher Google-Angestellte ihre Löhne veröffentlicht haben. Die vorherrschende Meinung, dass Google seinen "Zooglern" ziemlich gute Gehälter bezahlt, scheint sich dort zu bestätigen.

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