

Die Channel-Woche 37
17. September 2021, 15:13Ein Hardware-Auftrag des Kantons Zürich, der neue Schweiz-Chef bei Avaloq, das RZ Ostschweiz und das Arbeitsgesetz sorgten für Gesprächsstoff im Channel.
Kanton Zürich vergibt Hardware-Auftrag für 9 Millionen – nur 1 Anbieter gab ein
Die Mittel- und Berufsfachschulen des Kantons Zürich benötigen neue Hardware im Wert von rund 9 Millionen Franken. Den Zuschlag für das Projekt hat vor wenigen Tagen die Firma ARP aus Rotkreuz erhalten. Einen Konkurrenzkampf gab es nicht: ARP bemühte sich als einziger Anbieter um den Auftrag. "Wir hatten nicht damit gerechnet, der einzige zu sein", sagte uns Rico Glaus, Leiter Public Sector Business bei ARP. Beim Kanton Zürich war man indes nicht überrascht: "Aufgrund der Fragerunde rechneten wir nicht mit mehr als zwei Angeboten." Vom Konkurrenten Competec hiess es: "In der Vorabprüfung haben wir uns entschieden, an der Ausschreibung nicht teilzunehmen." Der Bewerbungsaufwand bei Simap-Ausschreibungen sei hoch und werde nicht vergütet. Das bestätigte auch Digitec Galaxus: "Solche Ausschreibungen sind oft super komplex und aufwändig im Handling. Somit sind entsprechend oft die gleichen spezialisierten Lieferanten am Start."
Georges Roten ist neuer Schweiz-Chef bei Avaloq
Avaloq hat einen neuen Schweiz-Chef ernannt: Georges Roten folgt auf Mathias Schütz, der Avaloq im Oktober nach 20 Jahren verlässt und zur Kryptobank Seba stösst. Um eine reibungslose Übergabe zu ermöglichen, hat Roten seine neue Tätigkeit bei Avaloq bereits im Juni dieses Jahres aufgenommen, wie die Software-Schmiede mitteilte. Zuvor war er während 12 Jahren IT-Leiter bei der Bank Sarasin sowie in verschiedenen Beratungsunternehmen tätig. Die Kryptobank Seba ihrerseits baut mit dem Zuzug von Mathias Schütz, der die neu formierte Abteilung "Client and Technology Solutions” übernimmt, die Geschäftsleitung um. Die bisher stellvertetende Finanzchefin Alena Nicolai Gwerder folgt auf CFO David Matter, der das Unternehmen verlässt.
Rechenzentrum Ostschweiz verdoppelt seine Kapazität
Im Rechenzentrum Ostschweiz (RZO) in Gais, das Anfang 2018 in Betrieb genommen wurde, füllt sich der bisher vorhandene freie Raum in der 1. Etage zunehmend. Aufgrund der also offensichtlich vorhandenen Nachfrage haben sich die Betreiber dazu entschlossen, den Ausbau des Serverraums in der 2. Etage in Angriff zu nehmen. Zu den vorhandenen 450 Quadratmetern an nutzbarer Fläche kommen damit weitere 450 Quadratmeter hinzu. Die erste Etappe des Ausbaus läuft bereits seit rund 3 Wochen. Anfang 2022 soll die 2. Etappe starten. Die Inbetriebnahme der 2. Etage ist für den Sommer 2022 geplant. Der Ausbau soll es Kunden auch ermöglichen, innerhalb des RZs eine gewisse Redundanz zu erreichen.
Orell Füssli übernimmt Mehrheit an Procivis
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung übernehme man die Kontrollmehrheit an Procivis, teilte Orell Füssli mit. Der Buchhändler und Banknotendrucker hatte bereits im März 2020 die Übernahme einer Minderheitsbeteiligung an dem E-Gov-Startup bekannt gemacht. Ausserdem war damals der Procivis-Verwaltungsrat um 2 Vertreter von Orell Füssli erweitert worden. Konkrete finanzielle Details zu der Transaktion wurden aber auch jetzt nicht bekannt gegeben. Der neue Besitzer begründet den Ausbau des Engagements bei der E-Gov-Firma damit, dass er seine Position im Markt für physische und digitale Identitäts- und Zertifikatslösungen stärken und sich neue Innovations- und Geschäftspotentiale erschliessen wolle.
Swico kritisiert das neue Arbeitsgesetz
Das Ziel des Gesetzes, "die Arbeitszeitregelung so zu flexibilisieren, dass Führungs- und Fachkräfte gewisser Branchen effektiv selbstbestimmt arbeiten können, wird verfehlt", kritisiert Swico in einer Stellungnahme zur Vernehmlassung den Vorschlag des neuen Arbeitsgesetzes. "Zudem ist absolut nicht nachvollziehbar, wieso ausgerechnet die ICT-Branche als zentraler Wissensberuf und Treiber der Wirtschaft, von der Verordnungsrevision ausgeschlossen werden soll", so der Verband. Das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung sieht flexibleres Arbeiten nur für Beratungsunternehmen im Rechtsbereich, in der Kommunikation, bei Wirtschaftsprüfern oder Treuhandunternehmen vor.
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