

Die Channel-Woche 38
24. September 2021 um 15:20Stabübergabe bei Inventx, Ciscos Wandel zur Softwarefirma, der Relaunch von Simap und die IT-Lehrplätze in Luzern sorgten für Gesprächsstoff im Channel.
Gregor Stücheli und Hans Nagel geben Inventx-Leitung ab
Per Anfang 2022 wird der Banken-IT-Dienstleister Inventx unter neuer Führung stehen. Gregor Stücheli und Hans Nagel übergeben die Geschäftsführung an den derzeitigen COO Pascal Specht-Keller. Die beiden Gründer und Inhaber werden laut einer Mitteilung die Geschicke ihres Unternehmens als Verwaltungsratspräsident (Stücheli) und Vize strategisch weiterführen. Die Nachfolgeregelung sei längerfristig geplant gewesen, erklärt Stücheli im Gespräch mit inside-channels.ch. Während sein Mitgründer Nagel eher der technisch Versierte sei, sei er selbst eher auf der Verkaufsseite. Der neue CEO müsse nun beides machen. Dies sei bei der Suche nach einem neuen operativen Leiter angedacht gewesen. Bevor Specht-Keller Anfang 2021 als COO zu Inventx stiess, war er viele Jahre bei Google und Google Cloud tätig. Davor arbeitete der ETH-Informatiker bei der AWK Group.
Ex-Namics-CEO Bernd Schopp stösst zu Squirro
Der Anbieter von "Augmented-Intelligence"-Lösungen hat mit Bernd Schopp ein Namics-Urgestein zum Chief Commercial Officer berufen. Schopp war fast 19 Jahre bei Namics, wo er als Mitinhaber und zuletzt bis Ende 2020 als CEO wirkte. Von dem Unternehmer und Experten für digitale Transformation wird jetzt erwartet, dass er das Wachstum von Squirro stärker als bisher beschleunigt. Man wolle Marktführer bei Insights Engines und Augmented Intelligence werden, erklärte Squirro. Schopp bringe eine "beeindruckende Bilanz" bei der Skalierung von Unternehmen mit, sagte Squirro-CEO und -Mitgründer Dorian Selz.
KISSimap: "Bis jetzt ist alles gut gelaufen"
An der IT-Beschaffungskonferenz berichtete Sven Canonica über den Nachfolger der Plattform Simap, nämlich KISSimap. Der Vorsteher des Amts für öffentliche Beschaffung und Programmierung des Tessins sitzt als Auftraggeber im Verein Simap, der von Kantonen und Bund getragen wird. Canonica erklärte nun auch das "KISS" im Namen der neuen Plattform. Es steht für "Keep it simple", wie er beschwörend sagte: "einfach, einfach, einfach, bitte einfach". Das mag nach dem Debakel mit dem Versuch von 2018 auch Not tun. Damals hatte man geglaubt, man könne ein Standardprodukt kaufen. Die europäische Lösung dann aber zu "schweizerisieren", wie Canonica sagte, ging in die Hose. Das Projekt wurde 2019 abgebrochen. Schaden für den Verein: 600'000 Franken. Nun sei man aber auf Kurs, so Canonica, "bis jetzt ist alles gut gelaufen". Im Herbst folgt nun eine erste Feuerprobe, es beginnt die Realisierungsarbeit.
Auch im Kanton Luzern stagniert die Zahl der IT-Lehrverträge
Wie die Dienststelle des Kantons Luzern berichtet, konnte die IT-Branche trotz des Booms rund um die Digitalisierung bei der Zahl der Lehrverträge nicht weiter zulegen. Obwohl der Verband ICT Berufsbildung Zentralschweiz in den Berufen Informatiker/in und Mediamatiker/in Basislehrjahre zur Unterstützung der betrieblichen Bildung aufgebaut habe, würden diese Berufsgruppen stagnieren respektive nicht im gewünschten und notwendigen Mass wachsen. Wie Christof Spöring, der Leiter der Dienststelle gegenüber inside-channels.ch erklärte, wäre das Interesse der Jugendlichen an mehr IT-Lehrstellen eindeutig vorhanden. Das Problem liege bei der Menge der angebotenen Lehrstellen. "Obwohl wir seit 4 Jahren appellieren, haben die Unternehmen dagegen kaum reagiert." Spöring nennt dieses Verhalten der Branche "enttäuschend".
Cisco sieht sich auf gutem Weg zur Software-Company
Seit 2017 verfolgt Cisco das strategische Ziel, den Anteil des Software-Geschäfts an seinem Gesamtumsatz deutlich zu steigern. Im Geschäftsjahr 2021, das am 31. Juli endete, hat der Netzwerkriese das damals gesteckte Ziel, den Software- und Services-Umsatzanteil auf insgesamt 50% zu steigern, erreicht, wie CEO Chuck Robbins Investoren erklärte. Insgesamt machen Software und Services nun 53% des Gesamtumsatzes von 49,8 Milliarden Dollar aus. Software alleine macht nun 31% des Gesamtumsatzes aus. Davon wiederum stammen bereits 79% aus Abos. Als Robbins 2015 das Steuer bei Cisco übernommen hatte, so der CEO, habe der Umsatz mit Software-Abonnementen noch 3,4 Milliarden Dollar betragen, mittlerweile seien es rund 12 Milliarden Dollar.
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